
Live-Panne bei "Promi Big Brother": Keiner muss das Haus verlassen, es gab einen Messfehler. Bitte wie? Ein Messfehler? Was für ein Messfehler? Auf diesen Schock hilft nur eins: ein Brötchen.
Tag 10 im Haus zählt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu der mit Abstand ermüdendsten Folge dieser Staffel und in Huldigung an Sarah Knappik: von allen Staffeln, die noch kommen werden. Im Grunde scheint alles wie ein einziger, riesengroßer, fast nicht mehr zu korrigierender "Messfehler". Ist das Format an Tag 10 endgültig gegen die Wand gefahren? Was ist geschehen?
Eloy erklärt sich bereit, zur nächsten Challenge anzutanzen. Er tritt gegen einen Kickbox-Weltmeister an, der die auf Leitkegeln positionierten Melonen so wegkickt, dass sie platzen. Eloy darf die Melonen-Prüfung mit einem Spaten durchziehen und liegt mit einer gemessenen Zeit von 23,5 Sekunden nur knapp unter der des Profis (21 Sekunden). Weil er verliert, muss er vom "Alles" ins "Nichts". So weit, so langweilig.
"Das ist aber spannend"
Dann erfolgt die Nominierung: Auf der Abschussliste stehen Eloy und Schnapsdrossel Obert, die das Haus, kein Wunder, sowieso ganz gern verlassen würde. Obwohl seit nunmehr einer Woche die Sendezeit täglich oft um mehr als eine halbe Stunde überzogen wird, passiert nichts, was die Sprengung des Rahmens auch nur ansatzweise rechtfertigt.
So muss sich der Zuschauer auch an Tag 10 gedulden, wenn es darum geht, wer das Haus verlässt. Er wartet und wartet und - gähnt, während die Jochis ständig abwechselnd sagen, wie "spannend" doch alles sei. Innerhalb einer Minute fällt das Adjektiv gefühlt hundertmal: "Das ist aber spannend, bleiben Sie dran, es wird spannend, so jetzt wird’s nochmal richtig spannend!"
Alles ist so schrecklich monoton spannend, dass man am liebsten anfangen würde, sich "einen in den Tee" zu schütten, denn nur mit einem "vollen Kanal" ist diese unsägliche Ödnis zu ertragen. Mehr als 40 Minuten werden überzogen, dann auf einmal: ein Messfehler! Eloy hat vielleicht doch nicht verloren, muss aber dennoch vorerst im "Nichts" bleiben.
Höchstwahrscheinlich haben die Verantwortlichen nach Sarah Knappiks Auszug realisiert, dass die Quote komplett abstürzt, wenn auch Claudia Obert das Haus verließe, und sind schnell zurückgerudert. Vielleicht könnte dies eine Erklärung für die Panne sein, die sich, genau genommen, seit dem ersten Tag durch die Staffel zieht.
Zwei Moderatoren, die sich an ihren einstudierten Gags verhaspeln und nicht sonderlich gut miteinander harmonieren, dieser "Alles" oder "Nichts"- Quark, die "Late-Show", die nicht mehr im TV, sondern im Netz ausgestrahlt wird und last, but not least der nicht erklärte Grund für das Sarah-Mobbing, es ist alles - ein Graus!
Frauen und ihre Brötchen
Nichtigkeiten werden so künstlich aufgebauscht, dass Lacher verpuffen. Denn einige wenige gibt es noch. Claudia und Evelyn plauschen über Milos "vermeintliche Kunst", die Obert noch immer schwer zu beschäftigen scheint: "Widerlich, sie stellt sich hin und öffnet die Beine, wie sie sagt, für einen guten Zweck. 30 Leute haben ihr in die Muschi gegriffen. Das soll politische Kunst sein! Was is'n das für 'ne Message?"
Evy, die das Gespräch im Sprechzimmer wiedergibt, weiß nicht so recht, wie sie das weibliche Geschlechtsteil nennen soll: "Also, da unten! Wie nennt man das, ähm, da, bei einer Frau? Brötchen? Also, nur weil ich ein Brötchen habe, heißt das nicht, dass ich anders bin wie die Männer. Das ist schon krass, sein Brötchen in der Öffentlichkeit zu zeigen!"
Für die Hartgesottenen hier ein kurzer Überblick im Schnelldurchlauf:
Cloodia hat schon wieder der Hafer gestochen. Sie träumt davon, Mr Germany zu verwöhnen und schwärmt von einem heißen Date mit Stewart, einem Pokerspieler aus London, der nach dem gemeinsamen Schäferstündchen schockiert zu ihr gesagt haben soll: "Hilfe, du bist ja 2 Jahre älter als meine Mutter".
Milo und Jensi tragen ihre Unterwäsche über ihren Jogginghosen und im "Nichts" wird ein saublödes Teebeutelspiel gespielt, bei dem die zu diesem Zeitpunkt noch anwesende Sarah Knappik so mit Steffen aneinandergerät, dass es ihm, als die Gemobbte den Wunsch äußert, doch "bitte nicht mehr so behandelt" zu werden, kurzerhand entfährt: "Boahr, halt die Fresse!"
Im Laufe des Tages sagt Willi über Sarah: "Sie ist mal so, mal so, aber sie ist aufgeflogen." Dann appelliert er an die Zuschauer: "Liebe Zuschauer, bitte nicht haten! Bitte nicht Sarah beleidigen!", um wenig später mit Bewunderung in der Stimme zu Steffen zu sagen: "Du hast die Knappik weggeboxt."
Tag 10 zusammengefasst mit einem Wort von Sarah Kern: "endcreepy".
Quelle: ntv.de