Ratgeber

"Sie haben gewonnen" Betrug bei Gewinn gegen Gebühr

Vorsicht, Betrüger am Apparat! Derzeit geben sich Unbekannte als Glücksboten aus.

Vorsicht, Betrüger am Apparat! Derzeit geben sich Unbekannte als Glücksboten aus.

Betrüger treiben im Netz wieder ihr Unwesen. Derzeit werden Verbraucher per Mail oder Telefon mit falschen Gewinnversprechen gelockt. Wird eine Gebühr verlangt, ist Misstrauen angesagt. Woran man Abzocke erkennt, lesen Nutzer hier.

Soll ein angeblicher Gewinn nur gegen "Bearbeitungsgebühr" ausgezahlt werden, ist das ein Alarmzeichen für Verbraucher. Denn dahinter stecken Betrüger, die mit falschen Gewinnversprechen Profit machen wollen, warnt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Derzeit bekämen viele Verbraucher Anrufe oder E-Mails von Gaunern, die hohe Geldsummen, hochwertige Autos oder andere Sachwerte versprechen, wenn der Angerufene Guthaben bei Ukash oder Paysafecard erwirbt oder Geld überweist.

Die Täter geben dabei klare Zahlungsanweisungen: Sie schicken ihre Opfer beispielsweise zur Post, um die angeblichen Kosten – häufig eine Summe von mehreren 100 bis über 1000 Euro – zu überweisen, zum Beispiel per Bargeldtransfer. Empfänger sind überwiegend Personen in der Türkei. Oder sie fordern ihre Opfer dazu auf, Prepaid-Karten für Online-Käufe, wie zum Beispiel Ukash oder Paysafecard zu erwerben, mit denen man auch Geld ins Ausland überweisen kann.

Diese Karten gibt es als Gutscheine an vielen Tankstellen sowie in Einzelhandelsgeschäften. Mit dem Ukash beziehungsweise Paysafecard-Gutschein erhält der Käufer eine individuelle Nummer. Diese Nummer ist quasi Bargeld, denn wer sie hat, kann damit im Internet einkaufen. Deshalb erfragen die Betrüger unter einem Vorwand die Gutschein-Nummer bei ihren Opfern, um damit im Internet auf Einkaufstour gehen zu können.

Verbraucher sollten sich am Telefon aber nicht von den vermeintlichen Glücksboten zum Guthabenkauf überreden lassen. Denn die Betrüger haben es nur auf die Codes abgesehen. Die Anrufer seien geschult und geben sogar vor, sich im Auftrag von Rechtsanwälten und Notaren zu melden.

Die ProPK warnt auch vor einem Besuch von Veranstaltungen oder vor dem Rückruf einer kostenpflichtigen Hotline, um angebliche Gewinne zu erhalten. Wer mit einem Gewinnversprechen angerufen wird, sollten erst einmal Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen einfordern und nach der Art des Spiels und dem genauen Gewinn fragen. Sicherheitshalber wird am besten auch die Nummer im Display notiert. Verbraucher sollten grundsätzlich nur Gewinne annehmen, wenn sie sicher sind, an einem Preisausschreiben teilgenommen zu haben und an die Ausschüttung keine Bedingungen geknüpft sind.

Das Informationsblatt der Polizei gibt es hier zum kostenlosen Herunterladen.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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