Ratgeber

Tipps für das Weihnachtsfest Damit es beschaulich wird

Die Vorbereitungsarbeiten sollten in der Familie aufgeteilt werden.

Die Vorbereitungsarbeiten sollten in der Familie aufgeteilt werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zum Weihnachtsfest soll alles perfekt sein - Gänsebraten, Geschenke und auch der Familienfrieden. Doch stattdessen kommt es nicht selten zum großen Knall. Denn Weihnachten birgt geballtes Konfliktpotenzial.

Streit und übermäßigem Stress vor und während der Feiertage kann nach Angaben der Diplompsychologin Birgit Wiesemüller vorgebeugt werden. Die Expertin von der Gesellschaft für wissenschaftliche Geprächspsychotherapie (GwG) warnt vor überhöhten Erwartungen und überzogenen Ansprüchen an Weihnachten. "Jeder sollte in sich gehen und schauen, was ist wirklich wichtig, was wünsche ich mir von Weihnachten", sagt Wiesemüller. Das wird in der über Jahre eingespielten Weihnachtshektik oft vergessen.

Wer zum Beispiel nur in der Küche rotiert, um ein großartiges Essen aufzutischen, für den bleiben Besinnlichkeit und Zeit für die Familie oft auf der Strecke. Warum soll immer Muttern kochen? Dieser Teil könnte laut Wiesemüller in der Familie auch rundum wechseln.

Auf Perfektion verzichten

Auch automatisierte Weihnachtsrituale sind kein Garant für ein gelungenes Fest. Familienrituale sollten sich stattdessen den tatsächlichen Lebensbedingungen und veränderten Wertevorstellungen sowie dem Alter der Kinder anpassen. Jeder sollte überlegen: Was passt aus der früheren Zeit noch in mein heutiges Leben/meine neue Rolle als Eltern oder Großeltern?

Auch der Stress mit den Weihnachtsgeschenken passt vielen Menschen nicht, doch die wenigsten verlassen eingefahrene Gleise. Einschränkungen bei Geschenken, Dekoration und Besuchen, der Verzicht auf aufwändige Menüs und die Planung von Kirchgang und Spielen für die Kinder schaffen allerdings mehr Zeit für Entspannung.

Freiräume lassen

In das Festtagsmanagement sollten in jedem Fall Ruhephasen eingeplant werden, in denen nichts läuft. Auch sollte das totale Familien-Zusammensein in der Weihnachtszeit keinesfalls erzwungen und Einzelnen Freiraum zugestanden werden; das gilt besonders für Jugendliche. Am besten sollten alle Familienmitglieder schon im Vorfeld ihre Wünsche äußern und klären, wer die Weihnachtsdekoration und den Tannenbaum besorgt, wer bäckt, wer zusammen feiert und welche Geschenke ausgetauscht werden.

Grundsätzlich aber sollte jeder akzeptieren, dass sich Alltagsstreit auch an Feiertagen nicht immer verhindern lässt, meint Wiesemüller. Viele könnte schon im Vorfeld geklärt werden, kommt es dennoch zum Streit, so sei das "keine Katastrophe". "Wichtig ist, sich damit auseinanderzusetzen und wirklich zuzuhören", betont die Diplompsychologin. Das gelte im übrigen nicht nur zu Weihnachten.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen