Das perfekte Weiß Innenwand-Farben im Test
28.02.2011, 12:03 UhrDie eigenen vier Wände zu streichen ist eine Arbeit, die sich die meisten Menschen zutrauen. 500.000.000 Kilogramm Innenraumfarbe werden jedes Jahr verstrichen, wobei Weiß als Ausgangsfarbe immer noch am beliebtesten ist. Mit einem guten Produkt kann man Geld und Arbeitszeit sparen.
Auch wenn es gebietsweise noch ziemlich kalt ist, sorgt derzeit Sonne statt tristem, dunklem Einheitsgrau für gute Laune. Heller Sonnenschein durchflutet nun auch die Innenräume mit Licht. An Decken und Wänden tauchen seltsame Schatten auf. Beim genaueren Hinsehen fällt auf, dass es gar keine Schatten sind: In den Ecken am Übergang von Seitenwänden und Decke fängt die Unansehnlichkeit meist an. Heizungsluft, Kamin und – je nach Wohnlage – auch Umweltbelastungen von außen nagen an Tapeten und Wänden. Leugnen bringt nichts, ein neuer Anstrich muss her.
Malermeister mögen es besser können, doch die meisten trauen es sich auch selbst zu, die eigenen vier Wände mit Farbe zu verschönern. 500.000.000 Kilogramm Innenraumfarbe streichen die Deutschen jährlich auf die Wände. Am häufigsten handelt es sich dabei um Dispersionsfarbe auf Wasserbasis. Und als Basisfarbe ist Weiß immer noch ungeschlagen.
Leicht streichbar und gut deckend
Ziel aller Hersteller ist es, dass die Farbe sich gut verstreichen lässt, nicht tropft, die Raumluft nicht belastet und gut deckt. Die Deckkraft ist den meisten besonders wichtig, denn dass viele Hobby-Maler selbst streichen, heißt ja noch lange nicht, dass sie dies auch gerne tun. Die Deckkraft und die Nassabriebbeständigkeit entscheiden darüber, wie viele Anstriche nötig sind, um den Raum neu und ohne Schatten erstrahlen zu lassen, und wie widerstandsfähig der Anstrich ist. Die Deckkraft ist in verschiedene Klassen unterteilt. Klasse 1 deckt am besten. Unter Umständen kommt man da schon mit einem Anstrich aus. Zusätzlich sollte man beim Kauf darauf achten, wie viele Quadratmeter man mit einem Liter Farbe bei gleicher Deckkraft streichen kann.
Die Zeitschrift Öko-Test hat 19 weiße Wandfarben zur Untersuchung in die Labore geschickt. Der Test fiel – anders als noch 2007 – überraschend gut aus. 13 Produkte erhalten die Note "sehr gut". Da entscheiden letztlich Nuancen, welches Produkt das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet.
36 Cent pro Quadratmeter reichen aus
Am günstigsten kommt man demnach mit "Unser bestes Weiß" vom Max-Bahr-Baumarkt weg. Bei der angegebenen Deckkraftklasse 1 soll man mit einem Liter Farbe zehn Quadratmeter Wand streichen können. Daraus ergibt sich ein Preis von 0,36 Euro pro Quadratmeter Anstrich. Günstiger geht es im Vergleichsfeld nicht. Dahinter folgt das bei Praktiker erhältliche "Faust Megaweiss innen - Das XXL-Weiss". Hier sind 0,39 Euro pro Quadratmeter Anstrich fällig. Der Griff zur Naturfarbe lohnt sich bei den Testkandidaten eher nicht. Die "Leinos Naturharz-Dispersionsfarbe Nr. 660" ist zwar ebenfalls "sehr gut", aber mit 1,04 Euro pro Quadratmeter Anstrich auch fast drei Mal so teuer wie das günstigste Produkt.
Problematische Konservierungsmittel wie Chlorisothiazolinone fanden die Tester in keinem Produkt. In vier Wandfarben waren Formaldehyd oder Formaldehydabspalter enthalten, was zur Abwertung führte. Auch Ausgasungen von flüchtigen organischen Verbindungen beim Streichen waren kaum zu finden. Trotzdem gilt: Während und nach getaner Maler-Arbeit sollte man für eine gute Belüftung sorgen.
Quelle: ntv.de