Endspurt zur Rente Wer hält am längsten durch?
21.09.2010, 12:41 UhrJeder Fünfte, der 2008 in Ruhestand gegangen ist, hat seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben, im Schnitt schon mit 55 Jahren. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit. Doch auch unter den Gesunden ist Frühverrentung verbreitet. Im Schnitt waren sie 63,5 Jahre alt, als sie in die Rente wechselten.
Bis zum regulären Eintrittsalter hat nur die Hälfte aller Neu-Rentner gewartet. Die anderen nahmen Abschläge in Kauf und nutzten Vorruhestandsregelungen oder wechselten aus der Arbeitslosigkeit in den Ruhestand.
Besonders schlecht sind die Chancen, bis zum Ende gesund zu bleiben – kaum überraschend – im Baugewerbe. Nur gut ein Drittel der dort Beschäftigten hielt bis 65 durch. Ähnlich sieht es bei Ausbauberufen wie Fliesenlegern und Heizungsbauern aus. Mit Abstand am seltensten gingen Ingenieure, Chemiker, Physiker oder Mathematiker aus Gesundheitsgründen in den Ruhestand. Nur knapp 15 Prozent strichen deswegen die Segel. Das heißt aber nicht, dass Naturwissenschaftler und Techniker die meiste Ausdauer bis zur Rente mitbringen würden. Hier war der Anteil der gesunden Vorruheständler überproportional hoch. Durcharbeiten bis zum Ende ist am ehesten in künstlerischen Berufen und bei den sogenannten "Schriftwerkschaffenden" angesagt. In Verwaltungs- und Büroberufen hielt es knapp 56 Prozent bis zur regulären Rente am Schreibtisch.
Quelle: ntv.de, ino