Ratgeber

Anbieter abgemahnt Klimageräte falsch etikettiert

Man muss schon ziemlich dreist sein, um eine Klimaanlage mit Effizienzklasse "E" als "öko" zu verkaufen. Der Hersteller, der das gewagt hat, bekommt nun eine Abmahnung - genauso wie 35 weitere Etikettenschwindler.

Klimageräte verkauften sich in den letzten Wochen wie geschnitten Brot. Jetzt hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zahlreiche Anbieter mobiler Klimaanlagen abgemahnt. Der Vorwurf: Die 35 Firmen hätten falsche Angaben zur Umweltfreundlichkeit oder zur Energieeffizienz der Geräte gemacht. Entweder fehlten die Angeben ganz oder sie waren falsch oder irreführend. Ein Hersteller bezeichnete seine mobile Klimaanlage demnach als "Öko" – obwohl sie in der Energieeffizienz-Klasse E eingeordnet ist. Die Klassen von A bis G geben den Energieverbrauch an, A steht dabei für besonders effiziente Geräte, G für besonders uneffiziente.

Kritik übten die Verbraucherschützer auch an Baumärkten: Diese hätten oft nur ungenügende oder falsche Angaben zu Geräten in ihrem Angebot gemacht. Teils waren die gesetzlich vorgeschriebenen Energieeffizienz-Etiketten gar nicht vorhanden, teils wurden nur ausländische Etiketten verwendet. Auch seien schädliche Kältemittel als ökologisch oder umweltfreundlich dargestellt worden.

Der vzbv geht im Rahmen der Verbraucherallianz "Fürs Klima" seit 2009 gegen falsche Angaben zur Umweltfreundlichkeit von Produkten vor. Der Verband mahnte unter anderem Anbieter von Kühlschränken ab, die ihre Geräte mit dem Hinweis verkauften, die Produkte seien frei von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW). Deren Verwendung ist schon seit 1995 verboten, entsprechende Werbung ist also irreführend.

 

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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