Tobias HauserDas war Mittwoch, der 24. September 2025
Liebe Leserinnen und Leser,
Die UN-Vollversammlung bestimmt weiter das Nachrichtengeschehen. Gut, Trump hat heute nicht gesprochen, weswegen die Schlagzeilen ein wenig weniger verrückt klingen. Den Klimawandel hat heute niemand geleugnet und auch Deutschlands angebliche Rückkehr zur Atomkraft wurde nicht erwähnt. Doch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach und sagte die markanten Worte: "Nichts garantiert Sicherheit außer Waffen und Freunde." Was er sonst noch sagte, können Sie hier nachlesen.
Diese Lektüre lege ich Ihnen für den Abend noch ans Herz:
Europa fährt zur Hölle, aber die Ukraine kann den Krieg gewinnen - In Trumps wirrer Sicht auf die Welt lohnt es, nach einem brauchbaren Satz zu suchen. Kann man alles nicht ernst nehmen? Stimmt. Aber damit arbeiten muss man trotzdem, das verlangt die Lage. Ein Kommentar von Frauke Niemeyer
Zwei große Reden im Bundestag binnen acht Tagen, doch das wichtigste Thema lässt Merz aus: Russland legt es mehr denn je auf eine direkte militärische Konfrontation mit der Nato an. Im Ernstfall stünde Deutschland an vorderster Front. Des Kanzlers Schweigen dazu vertieft berechtigte Sorgen. Ein Kommentar von Sebastian Huld
Kuriose Situation im Bundestag: Schon eine Woche nach der Generaldebatte zum Haushalt gibt es eine Neuauflage. Auf den nachgereichten Haushalt für 2025 folgt nun der fürs kommende Jahr. Die Debatte ist überraschend munter - auch wegen des Bundeskanzlers. Von Volker Petersen
Damit verabschiede ich mich in den Feierabend. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen und entspannten Abend.
Ihr Tobias Hauser
UN fordert Aufklärung nach Angriff auf Thunberg-Flotte
Nach Berichten über erneute Drohnenangriffe auf eine Gaza-Hilfsflotte im Mittelmeer hat Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto eine Fregatte der italienischen Marine entsandt. Das Schiff sei bereits auf dem Weg in das Gebiet für "mögliche Rettungsmaßnahmen", erklärte Crosetto am Mittwoch auf X. Die Organisatoren der sogenannten Global Sumud Flotilla (GSF) hatten zuvor einen erneuten Drohnenangriff vor Griechenland gemeldet. Die UN forderte eine Untersuchung. Israel erklärte indes, es werde keine Hilfen in das "Kampfgebiet" lassen.
Bei dem Vorfall vor der griechischen Küste sei es zu mehr als einem Dutzend Explosionen gekommen, erklärten die pro-palästinensischen Aktivisten in der Nacht zu Mittwoch in Online-Netzwerken. Auf das Deck der Schiffe gefallene "unidentifizierte Objekte" hätten Schäden verursacht. Die Aktivisten machten Israel verantwortlich. "Israel eskaliert gefährliche Angriffe", erklärten sie. Sie warten Israel den "Einsatz von Spreng- und Brandvorrichtungen, die absichtliche Ausbringung chemischer Substanzen auf zivilen Schiffe" sowie Versuche vor, die Boote seeuntüchtig zu machen. Israel gefährde damit die über 500 Aktivisten an Bord der Flotte.
Palästinenser: 40 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge am Mittwoch 40 Menschen getötet worden. Israel habe unter anderem drei Luftangriffe auf ein Lagerhaus in der Stadt Gaza ausgeführt, erklärte die von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde. Dabei seien 22 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien sechs Frauen und neun Kinder.
Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten nach dem Angriff auf das Lagerhaus ein Bild der Zerstörung. Helfer suchen in den Trümmern nach Menschen, ein in Decken gehüllter Körper wird weggetragen. Die israelische Armee erklärte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP, sie prüfe den Vorfall. Nach fast zwei Jahren Krieg im Gazastreifen hat die israelische Armee eine große Offensive aus der Luft und am Boden auf Gaza-Stadt gestartet.
Eine Million Syrer seit Assad-Sturz ins Land zurückgekehrt
Eine Million Syrer sind nach Angaben der Vereinten Nationen in den ersten neun Monaten seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad ins Land zurückgekehrt. Dies gab das UN-Flüchtlingshilfswerk am Mittwoch bekannt. Weitere 1,8 Millionen, die als Binnenflüchtlinge im Land lebten, seien zusätzlich in ihre Heimatregionen zurückgekehrt. Das UNHCR rief die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, ihre Unterstützung zu erhöhen, um "das Leid und die Vertreibung" von Millionen Syrern zu beenden und den Wiederaufbau des Landes zu unterstützen.
Insgesamt leben nach UNHCR-Angaben weiterhin sieben Millionen Syrer als Binnenflüchtlinge im Land. 4,5 Millionen Bürger des Landes befänden sich weiterhin im Ausland. Das Hilfswerk verwies auf eine jüngst veröffentlichte Umfrage, derzufolge 80 Prozent der syrischen Flüchtlinge in Jordanien, im Libanon, in Ägypten und im Irak grundsätzlich in ihre Heimat zurückkehren wollen, 18 Prozent von ihnen im Laufe des kommenden Jahres.
Dänemark entschuldigt sich offiziell bei Grönländerinnen
Dänemark hat sich offiziell bei zahlreichen Grönländerinnen für das unrechtmäßige Einsetzen von Spiralen zur Schwangerschaftsverhütung entschuldigt. Auf einer Zeremonie im Zentrum der grönländischen Hauptstadt Nuuk bat Ministerpräsidentin Mette Frederiksen die Betroffenen im Namen des dänischen Staates um Verzeihung. "Heute ist ein besonderer Tag. Wir benennen ein Versagen, das schwerwiegende Folgen für grönländische Mädchen und Frauen hatte", sagte Frederiksen. Auch wenn eine Entschuldigung die Vergangenheit nicht ändern oder erlebten Schmerz lindern könne, sei sie doch eine Anerkennung des geschehenen Versagens. Viel zu lange habe man die Augen davor verschlossen, tue dies aber nicht länger. "Im Namen Dänemarks: Entschuldigung", sagte sie.
Tausenden grönländischen Frauen und Mädchen wurden vor allem in den 60er und 70er Jahren von dänischen Ärzten Spiralen eingesetzt worden, ohne dass sie dafür ihr Einverständnis gegeben hatten. Einer Untersuchung der dänischen Regierung zufolge erhielten mindestens 4.070 Mädchen und Frauen bis Ende 1970 solche Spiralen. Manche von ihnen waren laut dem dänischen Institut für Menschenrechte zum Zeitpunkt des Eingriffs erst zwölf Jahre alt. Es besteht der Verdacht, dass die dänischen Behörden damit das Bevölkerungswachstum in Grönland begrenzen wollten.
Krebspatient spielt "Wonderwall" bei seiner Hirn-OP
Der fünffache Vater Paul Welsh-Dalton kämpft seit Monaten gegen Krebs. Bei einer OP muss ihm ein Tumor von der Größe einer Kiwi aus seinem Hirn entfernt werden. Um den Prozess zu überwachen, greift der Mann zu seiner Gitarre.
Kimmel erreicht bei Comeback beeindruckendes Millionenpublikum
Der erste Monolog des US-Moderators Jimmy Kimmel nach seiner Zwangspause im Streit mit der US-Regierung ist auf millionenfaches Interesse gestoßen. Bis Mittwochvormittag wurde der Auftritt vom Vorabend mehr als 14 Millionen Mal auf den Plattformen YouTube und Instagram angesehen, wie aus den ersten Abrufzahlen hervorging. In dem Monolog erläuterte Kimmel die Absicht hinter seinen umstrittenen Äußerungen über die Ermordung des rechtsgerichteten Aktivisten Charlie Kirk. Sein Sender ABC, der zum Disney-Konzern gehört, hatte die Show "Jimmy Kimmel Live!" vor sechs Tagen wegen der Äußerungen ausgesetzt.
TV-Zuschauerzahlen lagen zunächst noch nicht vor. Die Sendergruppen Nexstar Media Group und Sinclair hatten sich am Dienstag beide entschieden, die Sendung weiter nicht auf ihren zusammen 70 regionalen Fernsehsendern auszustrahlen. Diese erreichen etwa 23 Prozent der US-Haushalte. Die Sendung war daher unter anderem in Salt Lake City im Bundesstaat Utah, Nashville und New Orleans nicht zu sehen. Disney stellt Kimmels Sendung zudem über mehrere Streaming-Apps bereit.
Schülerin soll Abikasse geleert haben - Polizei ermittelt
Bittere Nachrichten für eine Schulklasse: Weil eine Mitschülerin die gemeinsame Kasse geleert haben soll, bangt eine Jahrgangsstufe an einer Schule in Gelsenkirchen um ihre Abifeier. Die Polizei ermittelt in der Sache, wie diese auf Anfrage mitteilte. Die Schüler sammeln nun Spenden, damit die geplante Party nach dem Abitur doch noch stattfinden kann. Zuerst hatte die "WAZ" (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) über den Fall berichtet. "Das ist eine traurige Angelegenheit", sagte der Schulleiter der Gesamtschule Erle, Andreas Lisson. Die 69 Schülerinnen und Schüler des Abijahrgangs 2026 hätten sich frühzeitig um einen Ort für ihre Abschlussfeier gekümmert und schon gebucht. Nun sei eine Anzahlung fällig geworden. Doch das Geld auf dem von den Schülern privat verwalteten Abikonto - etwa 10.000 Euro - sei nicht mehr da.
"Die Schülerin, die für das Konto verantwortlich war, hat sich dann offenbart und gesagt, sie habe das Geld nicht mehr zur Verfügung", sagte Lisson. Die Party-Location habe die Buchung der Stufe daraufhin storniert. Für die Schüler sei das frustrierend und enttäuschend gewesen. Inzwischen ermittelt die Polizei wegen Untreue gegen die Schülerin.
US-Kongress will per Abstimmung Veröffentlichung von Epstein-Akten erzwingen
Im Bemühen um eine Veröffentlichung der Ermittlungsakten im Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein hat eine Gruppe von Abgeordneten des US-Kongresses nun die erforderlichen Stimmen zusammen, um eine Abstimmung über ihre Forderung zu erzwingen. Hintergrund ist der Sieg einer Kandidatin der Demokraten bei einer Nachwahl im Bundesstaat Arizona für den Kongress in Washington. Adelita Grijalva liegt nach Auszählung von 80 Prozent der Stimmzettel gegen den republikanischen Kandidaten Daniel Butierez mit 70,6 zu 27,6 Prozent vorne und hat den Sieg damit sicher.
Nach ihrer Vereidigung will Grijalva sich einer parteiübergreifenden Initiative von Kongressabgeordneten anschließen, die das Justizministerium per Abstimmung zwingen will, die Ermittlungsakten im Fall Epstein zu veröffentlichen. Der Gruppe gehören auch mehrere Republikaner an, bislang hatte jedoch noch eine Stimme gefehlt. Mit Grijalva sind es nun genug.
Bericht: Trump gegen Annexion von Westjordanland durch Israel
Das Nachrichtenportal "Politico" berichtet unter Berufung auf Insider, US-Präsident Donald Trump habe führenden arabischen Vertretern zugesagt, dass er nicht zulassen werde, dass Israel das Westjordanland annektiert. Das Gebiet wird von der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet. Von der israelischen Regierung unterstützte Siedlergewalt und Vertreibung der Bewohner hat seit dem 7. Oktober 2023 noch einmal stark zugenommen. Rechtsextreme Minister aus Netanjahus Regierung forderten bereits öffentlich eine Annexion der völkerrechtswidrig besetzten Gebiete.
Behörden: Tote nach Schüssen an Einwanderungsbehörde in Dallas
Eine unbekannte Person hat Behördenangaben zufolge an einer Außenstelle der US-Einwanderungsbehörde ICE in Dallas einen anderen Menschen und sich selbst erschossen. Bei dem Vorfall am Mittwoch seien weitere Menschen durch Schüsse verletzt worden, teilte die Polizei mit.
Ersten Erkenntnissen zufolge habe die tatverdächtige Person von einem angrenzenden Gebäude aus das Feuer eröffnet. Sie sei später auf dem Dach eines Gebäudes tot aufgefunden worden, berichtete der Sender WFAA unter Berufung auf Insider. Unter den Verletzten seien keine Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE), sagte eine Sprecherin des Heimatschutzministeriums dem Sender Fox News.
Überraschende Wende in Verfahren um Samuel Kochs Unfall
Der Streit um eine mögliche Unfallrente für den verunglückten "Wetten, dass..?"-Kandidaten Samuel Koch wird völlig neu aufgerollt. In einem am Mittwoch verkündeten Urteil verneinte zwar auch das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel Ansprüche als Beschäftigter oder ehrenamtlich Tätiger des ZDF. Es könnten aber Ansprüche als "nicht versicherter Unternehmer" bestehen. (Az. B 2 U 12/23 R)
In der Livesendung vom 4. Dezember 2010 hatte der damals 23-jährige Kunstturner und Schauspielschüler gewettet, dass er mit sogenannten Sprungstiefeln beziehungsweise -stelzen im Salto über fünf auf ihn zukommende Autos mit zunehmender Größe springen könne. Dabei prallte er gegen das vierte, von seinem Vater gesteuerte Auto und fiel mit voller Wucht auf den Boden. Seitdem ist er querschnittsgelähmt.
Seinen 2020 gestellten Antrag auf eine gesetzliche Unfallrente begründete der heute 37-jährige Schauspieler mit dem Argument, er sei ehrenamtlich für einen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender tätig gewesen. In der Vorinstanz folgte das Landessozialgericht Baden-Württemberg in Stuttgart dem nicht. Koch habe seinen Wettbeitrag "Powerjump" selbst organisiert. Hauptmotiv sei sein eigenwirtschaftliches Interesse gewesen, bekannt zu werden.
Riesenkrater öffnet sich mitten in Bangkok und schluckt Strommasten
Direkt vor einem Krankenhaus, mitten in Bangkok öffnete sich am Morgen ein riesiger Krater: 50 Meter tief. 30 mal 30 Meter weit. Autos legten schnell den Rückwärtsgang ein, Fußgänger flüchteten. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Londons "schrecklicher Bürgermeister" kontert Trumps "Sharia"-Vorwurf
Trumps Rede vor der UN war voll erfundener Behauptungen. Eine davon zielte auf den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan ab. Der hat nun auf Trumps verbale Attacke mit scharfer Kritik reagiert. Trump habe gezeigt, dass er "rassistisch, sexistisch, frauenfeindlich und islamfeindlich" sei, sagte Khan dem Sender Sky News. Trump hatte Khan am Dienstag während seiner Rede bei der UN-Generaldebatte unter anderem als "schrecklichen Bürgermeister" bezeichnet. Ohne einen Beleg dafür zu nennen, führte Trump aus, dass Khan in der britischen Millionenmetropole das islamische Rechtssystem der Scharia einführen wolle.
Khan konterte, die Öffentlichkeit würde sich wundern, "was es mit diesem muslimischen Bürgermeister auf sich hat, der eine liberale, multikulturelle, fortschrittliche und erfolgreiche Stadt leitet", und offenbar mietfrei in Donald Trumps Kopf wohne. Er sei "dankbar, dass so viele Amerikaner wie nie zuvor nach London kommen". Beide hatten ihre gegenseitige Abneigung in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlich kundgetan.
Jimmy Kimmel reagiert in Show-Comeback auf Stefan Raab
Als Jimmy Kimmels Late-Night-Show zeitweilig abgesetzt wird, bietet Stefan Raab dem Geschassten kurzerhand einen Platz in seiner Sendung an. Nun ist der Host zurück im US‑TV und kommt auf den Vorschlag aus Deutschland zu sprechen.
AfD-Fraktionsvize hält Bischof für "vom Teufel geschickt"
Es ist eine interessante Argumentationsebene für einen Politiker: Der sachsen-anhaltische AfD-Fraktionsvize Hans-Thomas Tillschneider hat den katholischen Bischof Georg Bätzing mit dem Teufel in Verbindung gebracht. "Wer die klare Trennung zwischen Wahrheit und Irrtum, Licht und Dunkelheit, Rechtleitung und Irreführung als Spaltung kritisiert, ist kein Apostel Jesu Christi, sondern ist vom Teufel geschickt", erklärte Tillschneider in einer Mitteilung.
Bätzing hatte zuvor die AfD kritisiert und gesagt: "Die Spalter, dazu gehört die AfD an erster Stelle, dürfen nicht unsere Zukunft und unser gesellschaftliches Klima bestimmen." Aus Papieren der AfD wisse er, dass diese Potenziale für sich im konservativen Lager der katholischen wie der evangelischen Kirche sehe. "Ich will nur noch einmal sagen: Völkischer Nationalismus, wie er von dieser Partei vertreten wird, ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild nicht vereinbar." Das habe die Bischofskonferenz vor eineinhalb Jahren schon in einer Erklärung ausdrücklich festgehalten, sagte Bätzing. "Ich rate ab, diesen Spaltern noch mehr Stimmen in unserem Land zu geben."
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
mein geschätzter Kollege Lukas Wessling genießt nun die Restsonne und ich übernehme den "Tag". Bis zum Abend versorge ich Sie mit den spannenden und interessanten Meldungen des Tages. Wenn Sie Anregungen oder Fragen haben, erreichen Sie mich unter tobias.hauser@ntv.de
Los geht's!
"Liberale Geldverschwendung" nimmt Trump im Herzen Washingtons aufs Korn
Sieht aus wie eine anarchische Nacht-und-Nebel-Aktion, ist aber ordentlich genehmigt: Die Freundschaftsstatue, die den US-Präsidenten Donald Trump Hand in Hand mit seinem früheren Kumpel Jeffrey Epstein zeigt, einem verurteilten Sexualstraftäter. Die Statue steht in der US-Hauptstadt Washington auf der National Mall, unweit des Weißen Hauses.
Angriff auf Bahnstrecke bei Koblenz - Polizei sucht nach Zeugen
Kurzschluss, Stichflamme, Kabelbrand: Bei Koblenz haben Unbekannte ein Hochspannungskabel an einer Bahnstrecke angesägt. Die Polizei spricht von einem Angriff auf die Infrastruktur, die Hintergründe sind aber unklar. Entdeckt wurde der Schaden erst am Dienstag, nachdem es wochenlang Spannungsschwankungen zwischen Neuwied und Koblenz gegeben hatte.
Die Tat ereignete sich bereits am 1. September. Der Zugverkehr lief weiter. Bei der Tat kam es zu einem Kurzschluss, eine Stichflamme entstand. Ergebnis: Kabelbrand. Die Bundespolizei vermutet, dass die Täter sich dabei verletzt haben könnten, und sucht nach Zeugen. In den vergangenen Wochen gab es bundesweit mehrere ähnliche Sabotageakte an Bahngleisen.
Hackerangriff auf Flughäfen - Briten nehmen Verdächtigen fest
Er soll schuld sein an verstopften Flughäfen in ganz Europa: Britische Behörden haben einen Mann festgenommen, der möglicherweise für den schweren Cyberangriff auf den IT-Dienstleister Collins Aerospace verantwortlich ist. Er wurde unter Auflagen wieder freigelassen.
Der Angriff legte Systeme für Passagier- und Gepäckabfertigung lahm – betroffen waren Berlin, Brüssel, Dublin und London-Heathrow. In Berlin läuft der Betrieb weiter nur eingeschränkt: Airlines müssen teils per Hand oder mit externer Technik einchecken.
Euro-Jackpot-Gewinner ist noch immer unbekannt
Sie oder er ist seit einem Tag sehr reich. Und weiß womöglich noch nichts davon. 120 Millionen Euro gehen als Lottogewinn nach Berlin. Bislang habe sich die Person aber noch nicht gemeldet, sagte ein Sprecher von Lotto Berlin. Sie habe neun Tipps im Wert von 19 Euro bei einer Annahmestelle im Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf abgegeben, sagte der Sprecher. Neben den 120 Millionen Euro seien noch vier zusätzliche kleine Gewinne erzielt worden. Die exakte Gewinnsumme: 120 Millionen und 64 Euro.
Regen im Süden, Sonne im Norden
Deutschland ist in den kommenden Tagen wieder geteilt. Im Norden sorgt ein Hoch für sonnige und trockene Septemberwärme. Im Süden regnet es dafür umso doller. Richtung Wochenende klart es auf. Im Osten der Republik werden bis zu 20 Grad erwartet.
Welle platzt durch Hongkonger Hoteltür und schwemmt Gäste davon
Supertaifun "Ragasa" sorgt in Hongkong für Chaos: Wassermassen dringen in Gebäude ein, reißen Menschen mit und setzen ganze Straßenzüge unter Wasser. Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen. Mehrere Menschen starben, viele gelten als vermisst.
Was bei Trump ein Lob war, machen die Grünen Merz zum Vorwurf
Friedrich Merz bediene sich des CDU-Wahlprogramms der 80er Jahre, habe den wirtschaftspolitischen Rückwärtsgang eingelegt. Kurz: Er wickele den Ausbau der Erneuerbaren ab und brächte Deutschland so um seine Zukunft als Wirtschaftsstandort. Das warf die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann im Bundestag dem Bundeskanzler vor.
Stunden vor ihr hatte US-Präsident Donald Trump den energiepolitischen Kurs Deutschlands gefeiert. Der hatte Merz' Regierung vor der UN-Vollversammlung ein "großes Lob" ausgesprochen: Deutschland sei wieder auf fossile Brennstoffe und Kernenergie umgeschwenkt, er habe davor großen Respekt.
Tatsächlich ist der deutsche Atomausstieg nach wie vor in Kraft. Auch der Umstieg auf Erneuerbare Energien soll nicht gestoppt werden, nur verlangsamt. Etwa durch die geplante Streichung von Förderungen für Solarkraft und den Ausbau von Gaskraftwerken.
Mehr als 80 Büffel ertrinken nach Sturz von Klippe
Mehr als 80 Büffel sind in Namibia ums Leben gekommen, nachdem sie bei einem Fluchtversuch vor Löwen in den Chobe gestürzt waren. Nach Angaben des Umwelt- und Tourismusministeriums fielen die Tiere dabei von einer Klippe in den Fluss. Das Fleisch der Tiere wird nun an Anwohner verteilt. In einem Video der Staatsmedien ist zu sehen, wie Menschen das Fleisch am Flussufer untereinander aufteilen.
Bericht warnt: 1,8 Milliarden Menschen leben weltweit in Überschwemmungsgebieten
Überschwemmungen gehören laut Weltrisikobericht zu den größten Gefahren weltweit. 2023 gab es 142 Katastrophen durch Hochwasser, nur Stürme lösten mehr aus. Besonders hart traf es die spanische Region Valencia: Dort starben Ende Oktober nach Starkregen mehr als 220 Menschen.
Rund 1,8 Milliarden Menschen leben demnach in Gebieten, denen Überschwemmungen drohen. Der Bericht macht Klimawandel, Städtewachstum und Umweltzerstörung für die steigenden Gefahren mitverantwortlich. Er wurde vom Bochumer Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht sowie dem Bündnis Entwicklung Hilft erstellt.
Merz lehnt Klöckners Ordnungsruf dankend ab: "Halte das aus"
Julia Klöckner ist im Bundestag für ihren strengen Stil bekannt. Als Präsidentin verteilt sie Ordnungsrufe, mahnt zur sachlichen Debatte. Auch als in der Haushaltsdebatte Zwischenrufe die Rede von Kanzler Friedrich Merz störten: "Es ist genug reingerufen worden. Der Respekt gebietet, dem Redner zuzuhören."
Merz dankte Klöckner, stellte dann klar: "Ganz offen gestanden: Ich halte das aus." Der Kanzler sprach sich sogar für lebhafte Zwischenrufe aus: Für Zuschauer seien diese oft aufschlussreicher als manche Rede im Plenum.
Kreml fehlen Ergebnisse aus Annäherung an USA
Die von Donald Trump angestoßene Annäherung zwischen Washington und Moskau habe bisher kaum Ergebnisse gebracht, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Der Prozess verlaufe "sehr schleppend".
Zuvor hatte Trump Russland bei der UN-Generalversammlung als "Papiertiger" verspottet und die Ukraine gelobt. Peskow widersprach: Russland sei "kein Papiertiger, sondern ein echter Bär". Das Land bewahre trotz Sanktionen seine Stabilität. Peskow räumte aber Probleme in einzelnen Wirtschaftssektoren ein.
Arbeiten im höchsten Kran Deutschlands: "Gefährlich, aber macht Spaß"
Dieser Mann hat sich nach oben gearbeitet. Nach ganz oben. Mohammed Aldabass lenkt den höchsten Kran Deutschlands auf Deutschlands luftigster Baustelle. Aus 176 Metern Höhe blickt er über Berlin. Die letzten 50 Meter muss er in seinem Kran selbst bis in die Kapsel klettern.
Merz beschwört Wachstum statt Umverteilung
Bundeskanzler Friedrich Merz hat in der Haushaltsdebatte 2026 tiefgreifende Reformen gefordert. Ziel sei es, Sozialstaat und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. "Wir brauchen echte Reformen, damit wir die sozialen Versprechen auch künftig einhalten können", sagte er. Es gehe nicht um Umverteilung, sondern darum, mehr Wohlstand zu erwirtschaften.
Rihanna und Asap Rocky wollen unbedingt endlich ein Mädchen
Die Sängerin Rihanna und ihr Partner Asap Rocky erwarten ihr drittes Kind: "Wir beten für ein Mädchen", sagte der Rapper im Gespräch mit "Elle". Er sei sich sogar sicher, dass es eins wird: "Diese Schwangerschaft ist anders als die beiden davor." Und der Name für das Kind? Rocky hatte zuletzt in der GQ gescherzt: "Denzel – egal, was kommt."
Milchbauern warnen vor fallenden Preisen und Höfesterben
Deutschlands Milchbauern schlagen Alarm: Laut dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) könnten die Preise um bis zu 15 Cent pro Kilo fallen. Das würde die Höfe rund fünf Milliarden Euro kosten. "So ein Loch kann kein Steuergeld stopfen", warnte BDM-Chef Karsten Hansen. Der Verband fordert, die Milchmenge zu steuern. Er wirft der Politik vor, Höfe bewusst sterben zu lassen.
Frau gebärt Kind auf Autobahn-Standstreifen
Das Kind war auf dem Weg in diese Welt. Seine Eltern waren auf dem Weg ins Krankenhaus. Aber das Kind war schneller. Auf dem Standstreifen einer Autobahn nahe München hat eine Frau am Dienstagnachmittag ein Kind geboren.
Die 34-Jährige war mit ihrem Partner auf dem Weg ins Krankenhaus, als die Wehen stärker wurden. Der Mann fuhr auf den Standstreifen und half seiner Frau, das Baby zur Welt zu bringen – noch bevor die Rettungskräfte eintrafen. Das Mädchen war wohlauf. Ein Kindernotarzt kümmerte sich um das Neugeborene, ein Notarztteam um die Mutter. Die Feuerwehr sicherte die Stelle ab. Danach fuhren Eltern, Baby und Einsatzkräfte gemeinsam in die Klinik.
Deutschland erwartet beste Kartoffelernte seit 25 Jahren
Endlich mal wieder eine gute Nachricht: In Deutschland wird die Kartoffelernte in diesem Jahr so groß ausfallen wie seit dem Jahr 2000 nicht. Das Bundeslandwirtschaftsministerium rechnet mit 13,4 Millionen Tonnen. Das ist ein Sechstel mehr als im Schnitt.
Ein Grund: mehr Anbaufläche.
Eine Folge: sinkende Preise.
Riester-Kündigungen erreichen Rekordniveau
Sie stand mal für sichere Zukunft. Nun scheint sie selbst keine mehr zu haben: die Riester-Rente. Allein von Januar bis August 2025 wurden rund 220.000 Abschlüsse gekündigt. Vor ihrem regulären Ende. Das zeigt eine Analyse des Verbraucherportals Finanztip. Vergangenen Herbst berichtete das Portal, knapp ein Viertel der 20 Millionen Verträge sei bereits Geschichte.
Kritisiert wird am Modell Riester-Rente:
hohe Kosten
bürokratische Hürden
niedrige Rendite
Baerbock startet neuen Job bei UN - und trifft direkt auf Trump
Diese zwei Worte fielen nicht oft genug, sagte UN-Generalsekretär António Guterres und nickte dann Annalena Baerbock zu: "Frau Präsidentin!" Mit viel Applaus und einem Lächeln startete Annalena Baerbock ihre neue Rolle als Präsidentin der UN-Vollversammlung. Gleich zum Auftakt der Generaldebatte leitete sie die Sitzung mit strengem Ton und Holzhammer – und musste sich später US-Präsident Donald Trump erwehren.
Der US-Präsident hatte sich in seiner Rede über einen defekten Teleprompter beklagt. Baerbock konterte trocken: "Wir können Ihnen versichern, dass die UN-Teleprompter sehr gut funktionieren." Laut UN nutzte das Weiße Haus eigene Technik.
Monstersturm fordert 14 Tote in Taiwan
Super-Taifun "Ragasa" hat in Taiwan mindestens 14 Todesopfer gefordert. Bei einem Dammbruch in Hualien wurden 18 Menschen verletzt, rund 30 gelten als vermisst. Auch Hongkong meldet schwere Überschwemmungen und orkanartige Böen, Bäume stürzten reihenweise um.
Spektakuläres Werbe-Feuerwerk am Himalaya sorgt für Streit
Ein beeindruckendes Farbspektakel - oder eben eine gefährliche Aneinanderreihung von Explosionen? Eine Werbeaktion der Outdoor-Marke Arc’teryx am Himalaya sorgt für Streit. Fans feiern die Kunstaktion, Gegner kritisieren das verantwortungslose Vorgehen. Vor allem die lauten Explosionen stehen in der Kritik: Sie könnten Lawinen oder Erdrutsche im Gebirge auslösen.
Berliner Flughafen ist "noch Tage" von Normalbetrieb entfernt
Nach dem Cyberangriff auf das IT-System am Berliner Flughafen müssen Reisende weiter mit Ausfällen, Verspätungen und langen Wartezeiten rechnen. Ein Sprecher sagte, es könne noch Tage dauern, bis alles wieder funktioniert.
Check-in und Gepäckaufgabe laufen nur eingeschränkt, vieles wird von Hand erledigt. Fluggäste sollen online oder am Automaten einchecken und große Koffer nicht als Handgepäck mitnehmen. Der Angriff traf auch Brüssel, Dublin und London-Heathrow – laut EU-Cybersicherheitsagentur war Ransomware im Spiel.
Das wird heute wichtig
Im Bundestag steht heute erneut eine Generaldebatte zum Haushalt an. Kanzler Friedrich Merz spricht zum Etat 2026. Ein Teil seiner Rede dürfte sich mit Außenpolitik befassen, auch wegen russischer Provokationen an den Nato-Außengrenzen und der israelischen Offensive im Gazastreifen.
Bei der UN-Generaldebatte in New York will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auftreten. US-Präsident Donald Trump vollzog dort eine außenpolitische Kehrtwende: Nach einem Treffen mit Selenskyj erklärte er, die Ukraine könne mit EU-Hilfe ihre ursprünglichen Grenzen zurückerlangen.
Was sonst noch ansteht:
BGH urteilt zu Untervermietung mit Aufschlag
Samuel Koch vor Bundessozialgericht: War es ein Arbeitsunfall?
Ifo-Geschäftsklimaindex für September wird veröffentlicht
SC Freiburg startet mit Heimspiel gegen Basel in Europapokal
Mein Name ist Lukas Wessling. Mein Kollege Tobias Hauser und ich begleiten Sie heute durch den Nachrichten-Tag. Sollten Sie dabei irgendetwas vermissen, sich außerordentlich gut aufgehoben fühlen oder einen Fehler entdeckt haben, schreiben Sie mir gerne an lukas.wessling@ntv.de.
Kimmel dankt Disney und schießt gegen Trump
Jimmy Kimmel nutzte seine erste Sendung nach der Absetzung für Kritik an Donald Trump. Er sei Disney dankbar dafür, wieder senden zu dürfen, auch wenn dies den Konzern "ungerechtfertigt in Gefahr" bringe.
Jimmy Kimmel kehrt mit Appell für Meinungsfreiheit zurück
Trump wolle ihn und Hunderte andere um deren Jobs bringen, sagte Kimmel. Trump feiere es, "wenn Amerikaner ihre Arbeit verlieren - nur weil er keine Witze erträgt". Wichtig sei nicht die Show selbst, sondern die Freiheit, sie machen zu dürfen.
Frankreich erwartet Urteil in Sarkozys Gaddafi-Prozess
In Paris fällt am Donnerstag das Urteil im Prozess gegen Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy. Ihm wird vorgeworfen, 2007 libysches Geld für seinen Wahlkampf angenommen und damit einen "Korruptionspakt" mit Machthaber Muammar al-Gaddafi geschlossen zu haben.
Die Anklage fordert sieben Jahre Haft und 300.000 Euro Geldstrafe. Sarkozy bestreitet alles: "Es wurde nicht einmal ein Cent libyscher Herkunft gefunden." Hinweise gibt es auf Bargeldkoffer, Briefkastenfirmen und Überweisungen in Millionenhöhe – doch die Beweislage bleibt lückenhaft. Sarkozy spricht von einem politischen Verfahren.
Rolltreppen-Ausfall: Trump-Sprecherin suggeriert Sabotage
Der US-Sender Fox News legte nach dem Auftritt des US-Präsidenten Trump bei den UN nahe, er könnte sabotiert worden sein. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt stimmte zu: "Das ist definitiv, wonach es für mich aussieht."
Trump hatte sich beklagt: "Das ist, was ich von den Vereinten Nationen bekommen habe: eine schlechte Rolltreppe und einen schlechten Teleprompter". Beweise legte das Weiße Haus nicht vor. Die UN wiesen die Vorwürfe zurück.
Trump kritisiert Kimmel-Comeback
US-Präsident Donald Trump hat das Comeback von Jimmy Kimmel beim Sender ABC scharf kritisiert. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er, er könne nicht glauben, dass Kimmel seinen Job zurückbekommen habe. Außerdem drohte er dem Sender mit rechtlichen Schritten.