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Solidarität mit Streikenden Anne Hathaway bricht Fotoshooting ab

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Hat mal eben spontan ein Zeichen gesetzt: Anne Hathaway.

Hat mal eben spontan ein Zeichen gesetzt: Anne Hathaway.

(Foto: picture alliance / Evan Agostini/Invision/AP)

Was war denn hier los? Oscarpreisträgerin Anne Hathaway steht inmitten eines Fotoshootings einfach auf und geht. Die ungewöhnliche Aktion hat jedoch einen triftigen Grund: Die Schauspielerin solidarisiert sich damit mit Verlagsangestellten, denen die Entlassung droht.

Anne Hathaway hat bei einem Fotoshooting eine filmreife Szene hingelegt. Die Schauspielerin brach die Aufnahmesession für die Zeitschrift "Vanity Fair" kurzerhand ab, um sich auf die Seite der streikenden Verlagsmitarbeiter zu stellen.

"Vanity Fair" gehört zum Verlag Condé Nast, in dem fast 400 Mitarbeiter mit einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung gegen Entlassungen und Sparmaßnahmen protestieren. Der Verlag hatte angekündigt, fünf Prozent der Belegschaft zu entlassen. Hathaway soll von dem Streik nichts gewusst haben, als sie zu dem Fotoshooting in New York City kam. Ihr Team habe sie dann vor Ort darüber informiert. "Sie hatten noch nicht einmal mit dem Fotografieren begonnen", wird ein Insider vom Magazin "Variety" zitiert. "Als Anne realisierte, was los war, stand sie einfach auf und ging."

Zu Condé Nast gehört auch die Zeitschrift "Vogue", zu der die Oscarpreisträgerin eine besondere Verbindung hat. Im Film "Der Teufel trägt Prada" spielte sie 2006 die Assistentin einer Mode-Chefredakteurin, die stark an "Vogue"-Chefin Anna Wintour erinnerte. Auf Schildern der Demonstranten hieß es nun: "Sag es laut, sag es klar, der Winter ist dieses Jahr besonders kalt", was wohl als Anspielung auf Anna Wintours Namen verstanden werden darf. Die 74-Jährige wiederum verteidigte den neuen Kurs des Verlags in einem Statement an die Mitarbeiter.

Auch Schauspielergewerkschaft nimmt Stellung

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Kurz nachdem Anne Hathaway das Fotoshooting abgebrochen hatte, veröffentlichte die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA eine Erklärung ihres Geschäftsführers Duncan Crabtree-Ireland. Darin sicherte er den Condé-Nast-Mitarbeitern Unterstützung zu. "Wir applaudieren diesen Arbeitern, die Maßnahmen ergreifen, um ihre Lebensgrundlagen zu verteidigen, und wir ermutigen alle, die Streikposten von Condé Nast anzuerkennen und gemeinsam mit uns diese vielversprechende neue Ära der Arbeitnehmerförderung zu unterstützen."

Wie das US-Portal "Page Six" berichtet, soll das Shooting der Schauspielerin aber nicht ganz abgesagt werden. Es werde auf einen anderen Tag verschoben.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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