Einen, "der endlich aufräumt" Heino wünscht sich einen deutschen Trump
11.09.2024, 01:20 Uhr Artikel anhören
Hat keine Angst vor gesellschaftlicher Ächtung: Heino.
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Er sei "überhaupt kein politischer Mensch", hat Heino vor einigen Jahren über sich selbst gesagt. Nun äußert er aber recht konkrete Vorstellungen darüber, welches Spitzenpersonal er sich für Deutschland wünscht.
Der Schlagersänger Heino wünscht sich laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung für Deutschland einen Politiker wie den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. "Deutschland braucht einen Donald Trump, der in unserem Land endlich aufräumt und dem die Meinung seiner Gegner einfach sowas von egal ist", zitiert die "Bild"-Zeitung den Musiker. "Der auch mal poltert, aber standhaft bleibt und das Wohl seines Landes und seiner Bürger klar im Auge behält."
Trump tritt bei der US-Präsidentenwahl am 5. November erneut als Kandidat der Republikaner an. Er glaube, "dass viele so denken wie ich, sich aber nicht trauen, das auszusprechen", zitierte die Zeitung Heino weiter. "Alle haben Angst, gesellschaftlich geächtet zu werden. Mir persönlich ist das wurscht. Ich bin 85 Jahre alt und stehe für meine Überzeugungen. Ich will nicht, dass unser schönes Land vor die Hunde geht."
Dem "Bild"-Bericht zufolge nahm Heino auch Bezug zur aktuellen Debatte um irreguläre Migration und Abschiebungen. "Es kann doch nicht sein, dass man sich in Deutschland nicht mehr auf die Straße traut und Angst haben muss, abgestochen zu werden", zitiert die Zeitung den Volksmusik-Star. "Gegen kriminelle Migranten muss endlich hart durchgegriffen werden. Und damit meine ich Abschiebungen im großen Stil. Wer in unserem Land gewalttätig wird, hat hier nichts mehr verloren und muss gehen."
Heino hatte in seiner langen Karriere immer wieder Kontroversen ausgelöst - zum Beispiel als er in den 70er Jahren auf Bitten des baden-württembergischen Ministerpräsidenten und einstigen NS-Marinerichter Hans Filbinger von der CDU alle drei Strophen des Deutschlandliedes aufnahm. Die Platte sei als Unterrichtsmaterial gedacht gewesen, verteidigte sich Heino. Kritik gab es auch, als er Anfang der 80er Jahre während der Apartheid trotz UN-Embargos in Südafrika auftrat. Dass ihm in seiner Geburtsstadt Düsseldorf ein "deutscher Liederabend" als "tümelnd" angekreidet wurde, ließ er 2021 nicht auf sich sitzen. Nach einem Machtwort des Oberbürgermeisters durfte Heino sein Konzert wie geplant bewerben.
"Ich bin überhaupt kein politischer Mensch", erklärte Heino im Jahr 2019 im Gespräch mit dem österreichischen Nachrichtenmagazin "Profil". Er setze sich aber gegen Rassismus und gegen die AfD ein. "Es ist kein Platz für solche rechtslastigen Politiker", sagte er damals.
Quelle: ntv.de, ino/dpa