Unterhaltung

Jauch rettet Kandidaten "Nehmen Sie es halt, Sie Feigling"

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Profant spielte auch für seine Tochter. Risiko sollte dabei außen vor bleiben, er wählte die Sicherheitsvariante.

Der Kandidat ist vor Erleichterung den Tränen nah. Aber dann setzt das Paniktrinken ein. Jauch beschließt: Der Vater darf nicht scheitern. Eine Bäckerin verrät unterdessen, woran man beim Kauf ein wirklich gutes Brötchen erkennt.

Ein-, zweimal pro Jahr gibt es den einen Kandidaten, für den bei Günther Jauch unübersehbar ein Lebenstraum in Erfüllung geht. Am heutigen Montagabend war es bei "Wer wird Millionär?" wieder so weit. Alexander Profant nutzte in der dritten Auswahlrunde seine letzte Chance und durfte auf dem heißen Stuhl Platz nehmen. Dabei sah er aber derart mitgenommen aus, als hätte er bereits eine Marathonsitzung hinter sich. "Hätte nicht gedacht, dass Sie den Weg noch schaffen. Geht heute alles schief, oder was ist los?", scherzte der Gastgeber. Als aber dem Kandidaten die Tränen kamen, wusste Jauch: Spaß beiseite, der Mann braucht Hilfe.

"Das war für mich so krass belastend, ich könnte niemals auf den Stuhl kommen", erklärte Profant seinen psychischen Ausnahmezustand. "Ich bewerbe mich seit über vier Jahren." Der Türsteher und Comedian aus München ist vor wenigen Monaten Vater einer Tochter geworden. Die feuchten Augen, die er bei Jauchs Frage nach seinem Baby kriegte, ließen erahnen: Profant spielte auch für seine Tochter. Risiko sollte dabei außen vor bleiben, er wählte die Sicherheitsvariante – sehr zum Wohlgefallen seines prominenten Kumpels.

Prince Damien bei WWM

Profant hatte Prince Damien dabei, seines Zeichens Sieger von "Deutschland sucht den Superstar" und Dschungelkönig 2020/21. Die Beiden haben sich in einem Club kennengelernt. Jauch freute sich, aber war schnell wieder besorgt. Denn noch bevor er die erste Frage stellen konnte, hatte sein Gast bereits das zweite Glas Wasser geleert. Der nervöse Kandidat kam denn auch bereits bei der zweiten Frage ins Schlingern.

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Der nervöse Kandidat kam bereits bei der zweiten Frage ins Schlingern.

Seine Tochter ist noch zu klein, als dass Profant aus eigener Erfahrung wissen könnte, was auf Geburtstagspartys gern gespielt wird: Tupfertragen, Wattepusten, Pflasterschubsen oder Windelnwerfen? Als der Kandidat plötzlich zu den fliegenden Windeln tendierte, meinte Jauch: "Bei dem Wasserkonsum wünsche ich Ihnen, dass Sie welche dabei haben." Aber dann entschied er sich zum beherzten Eingreifen und trug den ahnungslosen Kandidaten quasi zur korrekten Antwort B. Profant traute dem Ganzen nicht so recht. Da wurde Jauch deutlich: "Nehmen Sie es halt, Sie Feigling."

Nach der 500-Euro-Frage war bereits Glas Nummer drei geleert und die Regie schickte netterweise einen Bierkrug Wasser ins Studio. Aber Jauch war weiterhin gefordert. Als sich Profant bei der Aufstellung beim Tischfußball auf die falsche Kombination 4-4-2 einschoss, schindete der WWM-Moderator Zeit, sodass sein Gast auf die korrekte Antwort 2-5-3 umschwenken konnte.

Jauch fragt: "Sind Sie ein richtig geiler Typ?"

Dass er von allein wusste, dass Trash-TV-Queen Claudia Obert im richtigen Leben Modeunternehmerin ist, gab dem Münchner dann offenbar Selbstvertrauen. Profant, der sich mal vergeblich bei der "Bachelorette" beworben hat, glaubte einfach ganz stark daran, dass die FDP-Zentrale nicht im Guido-Westerwelle-, sondern im Dietrich-Genscher-Haus residiert. "Wenn ich ein richtig geiler Typ bin, nehme ich A, ohne mit der Wimper zu zucken", meinte Profant. "Aber sind Sie ein richtig geiler Typ?", fragte Jauch nett zurück. Einen kurzen Schreckmoment ersparte er dem Kandidaten aber nicht, ehe er bestätigte: Die Antwort ist richtig.

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Dass er von allein wusste, dass Trash-TV-Queen Claudia Obert im richtigen Leben Modeunternehmerin ist, gab dem Münchner dann offenbar Selbstvertrauen.

Profant kann sich jetzt erst mal beruhigen, ehe er mit der 32.000-Euro-Frage zurückkehrt. Jauch schickt nächste Woche erst mal Kandidaten auf die Jagd nach drei Millionen Euro. Den größten Gewinn des Abends strich Überhangkandidat Benjamin Gambach ein. Er stieg bei seiner ersten Frage über 125.000 Euro aus. Zum Glück, denn der Werbetexter hatte dazu tendiert, dass Richard Harris vor seinem Tod Mr. Spock und nicht Albus Dumbledore verkörpert hatte.

Die erste Auswahlrunde entschied Bäckermeisterin Yvonne Kühne aus Hagen im Teutoburger Wald für sich. Sie betreibt eine Backstube samt Konditorei, isst selbst am liebsten Brot. "Brot macht halt dick", schränkte Jauch mal wieder ein. Das ließ die Frau vom Fach nicht gelten. "Genuss in Maßen", riet sie. Als Jauch auf den verlockenden Brotkorb im Restaurant verwies, gab Kühne den Tipp: "Man geht nicht hungrig ins Restaurant. Das ist, wie hungrig auf den Markt gehen."

Mutter scheitert an Kinderbüchern

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Über 16.000 Euro freute sich ebenfalls anschließend Beatrix "Trixi" Mittermüller aus Rehlingen-Siesburg im Saarland.

Ein wirklich gutes Brötchen, das auch am Abend noch knusprig und nicht trocken ist, erkennt man laut Kühne daran, dass der Bäcker "langzeitgeführte" Produkte anbietet. Diese Brötchen mit wenig Hefe dürften lange ruhen und seien daher saftiger. "Ein guter Bäcker weiß, was das ist", gab Kühne den WWM-Zuschauern mit auf den Weg. Die Mutter von zwei Kinder im Alter von sieben und zwölf Jahren wurde ausgerechnet von einer Kinderbuchreihe ausgebremst. Sie benötigte bei der 16.000-Euro-Frage die letzten drei Joker, um herauszufinden, dass die Serie von Charlotte Habersack "Bitte nicht öffnen" heißt. In der folgenden Runde stieg die Kandidatin dann aus.

Über 16.000 Euro freute sich ebenfalls anschließend Beatrix "Trixi" Mittermüller aus Rehlingen-Siesburg im Saarland. Die sechsfache Mutter informiert auf Kreuzfahrten die Passagiere über Sehenswürdigkeiten vor Ort. Von dem Gewinn möchte sie ihrer Familie aber lieber eine Flugreise in die USA spendieren. Doch ob sie sich ausgerechnet dort erst ins Meer traut? "Ich bin 'Weißer Hai' geschädigt, wie viele in meinem Alter", offenbarte Mittermüller. "Ich habe sogar im Badesee Angst, dass der Hai kommt." Sie lasse deshalb immer lieber jemanden voraus schwimmen und hoffe, dass der dann zuerst von dem Raubtier gefressen wird. "Aber keinen von meiner Familie", versicherte die Kandidatin – vielleicht auch, weil eine Tochter im Publikum saß.

Quelle: ntv.de

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