Unterhaltung

Nach Schuss am Set"Rust"-Regisseur ist tieftraurig

23.10.2021, 23:10 Uhr
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Souza war am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen worden. (Foto: via REUTERS)

"Rust"-Regisseur Souza meldet sich erstmals nach dem tragischen Set-Unfall, bei dem eine Kamerafrau getötet und er selbst verletzt wurde. In einem Statement schwärmt er über ihre Arbeitsweise und wendet sich an die Familie.

Der versehentlich durch einen Schuss von Schauspieler Alec Baldwin verletzte Regisseur Joel Souza hat erstmals in einem Statement auf den Tod der Chef-Kamerafrau des Films reagiert. "Ich bin tieftraurig über den Tod meiner Freundin und Kollegin Halyna", erklärte Souza der Film-Webseite "Deadline" und weiteren US-Medien. "Sie war freundlich, lebhaft, unglaublich talentiert, hat um jedes Detail gekämpft und mich immer ermuntert, mehr zu geben. Meine Gedanken sind in diesen schwersten Zeiten mit ihrer Familie."

Souza war am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen worden, nachdem ihn einen Tag zuvor eine Kugel aus einer Requisitenwaffe im Schulterbereich getroffen hatte. Dabei war auch die 42 Jahre alte Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich getroffen worden. Viele Details des Geschehens am Filmset des Westerns "Rust" sind noch unklar.

Zu den genauen Umständen des Todes von Hutchins und dem fatalen Projektil gebe es offene Fragen, teilte die Polizei in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico am Freitagabend (Ortszeit) mit. Die Ermittler hätten den Drehort durchsucht.

Auf veröffentlichten Aufnahmen des Notrufs nach dem Unglück sagte eine Mitarbeiterin am Set: "Wir haben zwei Menschen, die versehentlich mit einer Requisitenwaffe angeschossen wurden. Wir brauchen sofort Hilfe." Auf die Frage, ob die Waffe mit echter Munition geladen gewesen sei, sagte sie: "Das kann ich Ihnen nicht sagen." Sie beschimpfte jedoch den Regieassistenten und erklärte: "Dieses Arschloch von Regieassistent, der mich beim Mittagessen angeschrien hat ... Er sollte die Waffen kontrollieren, er ist verantwortlich für das, was am Set passiert."

Bislang keine strafrechtlichen Vorwürfe

Laut einem Bericht der "Los Angeles Times" hatte es wenige Stunden vor dem tödlichen Unfall Spannungen am Set gegeben. Sechs Mitglieder des Filmteams verließen demnach aus Ärger über die Arbeitsbedingungen die Dreharbeiten.

Die 24-Jährige Waffenmeisterin hatte sich in einem Podcast im September über ihren ersten Filmauftrag für den Western "The Old Way" mit Nicolas Cage geäußert. "Ich war anfangs wirklich nervös und hätte den Job beinahe nicht angenommen, weil ich nicht sicher war, ob ich bereit bin. Aber als ich ihn machte, lief alles glatt", sagte sie.

Die "New York Times" zitierte aus einem Polizeibericht, wonach ein Regieassistent auf dem Set des Westerns "Rust" die Requisitenwaffe an Baldwin übergeben und gesagt habe, es handele sich um einen "kalte Waffe". Strafrechtliche Vorwürfe wurden laut Polizei bisher nicht erhoben. Der Dreh wurde vorerst eingestellt. Die Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western "Rust", bei dem Baldwin auch als Produzent mitwirkte, hatten Anfang Oktober auf der Bonanza Creek Ranch begonnen.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

Alec Baldwin