Unterhaltung

Ihre Mutter glaubte ihr nicht Stiefvater belästigte junge Ellen DeGeneres

Ellen DeGeneres, die auch als Schauspielerin und Komikerin arbeitet, gehört in den USA zu den beliebtesten Moderatorinnen.

Ellen DeGeneres, die auch als Schauspielerin und Komikerin arbeitet, gehört in den USA zu den beliebtesten Moderatorinnen.

(Foto: www.imago-images.de)

US-Talkmasterin Ellen DeGeneres spricht in einer Talkshow darüber, wie sie als Teenager von ihrem Stiefvater mehrfach sexuell belästigt wurde. Mit ihrer Geschichte will sie Jugendlichen Mut machen, sich gegen solche Übergriffe zu wehren.

Ellen DeGeneres redete in einer Netflix-Talkshow offen über ihre schwierige Jugend. Damals sei sie von ihrem Stiefvater mehrfach sexuell belästigt worden. Bis heute mache es sie wütend, wenn Opfern nicht geglaubt werde, so die 61-Jährige.

US-Talkmasterin DeGeneres war ein Teenager, als ihre Mutter an Brustkrebs erkrankte und sie mit ihrem Stiefvater viel alleine war. Er habe die Situation damals schamlos ausgenutzt, berichtet sie David Letterman in dessen Show "My Next Guest Needs No Introduction" ("Mein nächster Gast muss nicht vorgestellt werden").

"Er sagte mir, er hätte einen Knoten in der Brust meiner Mutter gespürt und müsse nun auch meine Brüste abtasten", beschreibt DeGeneres den ersten Übergriff. Er habe sie davon überzeugen können, dass das so okay sei. Dann habe er es immer wieder versucht. Einmal habe er sogar die Tür zu ihrem Zimmer aufbrechen wollen. Daraufhin sei sie aus dem Fenster geflohen.

"Wütend auf mich selbst"

Ihrer Mutter gegenüber habe sie lange geschwiegen, weil sie deren "Glück" keinesfalls zerstören wollte. "Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich es nicht getan habe. Ich war zu schwach, um mich zu behaupten." Als sie es nach einigen Jahren doch tat, habe ihr ihre Mutter nicht geglaubt. Sie und der Stiefvater blieben noch weitere 18 Jahre lang zusammen. Sie erzähle die Geschichte jetzt, um Jugendlichen Mut zu machen, über ähnliche Vorfälle zu sprechen und sich dagegen zur Wehr zu setzen, so DeGeneres.

Bis heute mache es sie wütend, wenn Opfern sexueller Übergriffe nicht geglaubt würde. "Wir denken uns nicht einfach Zeug aus", so DeGeneres, die sich 1997 als lesbisch outete. 2005 sprach sie erstmals über den Missbrauch und betonte, die Sache hätte keinen Einfluss auf ihre sexuelle Orientierung gehabt.

Quelle: ntv.de, nan

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