Nach Richard Lugners Tod Witwe hat "keinen Bock auf den Opernball"
23.01.2025, 15:26 Uhr Artikel anhören
Ja, sie tanzt - zumindest ab März in der österreichischen TV-Show "Dancing Stars": Simone Lugner.
(Foto: picture alliance / Hans Leitner / First Look / picturedesk.com)
Jahrzehntelang macht Richard Lugner den Wiener Opernball unsicher - mit seinen prominenten Stargästen, aber natürlich auch mit seinen Frauen. 2025 ist Jahr eins für das High-Society-Event nach dem Tod des Baulöwen. Für seine Witwe Simone hat es seinen Glanz verloren.
Der Wiener Opernball hat eine lange Tradition. Er geht zurück auf die Zeit des Wiener Kongresses - und damit bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts. Dennoch interessierte in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich nur eins: Wen bringt wohl Richard Lugner diesmal mit in seine Loge und auf das Parkett?
Seit 1992 dominierte der Bauunternehmer mit dem Spitznamen "Mörtel" und den wechselnden Frauen mit tierischen Kosenamen an seiner Seite das Geschehen rund um den Opernball. Schließlich schien er mit seinen prominenten Stargästen, die er regelmäßig als seine Begleitung engagierte, der Veranstaltung einen gewissen Extra-Glanz zu verleihen.
Zu den zumeist weiblichen Gästen Lugners zählten Filmstars wie Sophia Loren oder Claudia Cardinale, Sängerinnen wie Grace Jones oder "Spice Girl" Geri Halliwell und Society-Damen wie Paris Hilton oder Kim Kardashian. Mit einem Gast wie der Escort-Dame Karima "Ruby" el-Mahroug, die durch die "Bunga Bunga"-Affäre des einstigen italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi bekannt geworden war, sorgte Lugner schon auch mal für einen Skandal.
Der Opernball als "Lebenselixier"
Doch der alljährliche Opernball-Trubel rund um Lugner gehört nun definitiv der Vergangenheit an: Der Bauunternehmer ist am 12. August 2024 im Alter von 91 Jahren gestorben. Zurückgelassen hat er "Bienchen" - seine sechste Ehefrau, die er nur kurz vor seinem Tod geheiratet hatte und die als Simone Reiländer zur Welt gekommen war.
Heute heißt sie Simone Lugner. Und das, obwohl sie mit dem Rest der Familie nicht gerade ein inniges Verhältnis pflegt. "Ich bekomme von der Familie gar nichts mit. Sie sollen machen, was sie wollen, und ich mache das, was ich will", sagte sie dementsprechend nun der "Bild"-Zeitung. Dass sie nach Richard Lugners Tod noch einen Platz in der Familien-Loge beim Opernball finden wird, ist wohl ausgeschlossen.
Doch juckt das Simone Lugner überhaupt? Einerseits veröffentlichte sie auf ihrer Instagram-Seite Fotos von sich in schicken Kleidern mit dem Kommentar: "Bereit für die Ballsaison." Andererseits offenbarte sie gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Ohne Richard habe ich eigentlich keinen Bock auf den Opernball."
Zumal sie demnächst Gelegenheit haben wird, anderweitig das Tanzbein zu schwingen: Simone Lugner nimmt ab März an der TV-Show "Dancing Stars" - dem österreichischen Pendant zu "Let's Dance" - teil.
Für ihren verstorbenen Mann sei der Ball jedoch "eine Art Lebenselixier" gewesen, so die 43-Jährige. Das gilt umgekehrt natürlich genauso. Oder wird sich ohne Richard Lugner noch jemand für die Veranstaltung, die in diesem Jahr am 27. Februar stattfinden wird, interessieren?
Quelle: ntv.de, vpr