Vorwürfe gegen Briten-Presse Wurde bei Hugh Grant sogar eingebrochen?
28.04.2023, 19:42 Uhr Artikel anhören
Auf dem Weg zum Gericht: Hugh Grant.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Der Verlag, zu dem unter anderem die britische Boulevardzeitung "The Sun" gehört, steht derzeit schwer unter Beschuss. Neben Prinz Harry wirft ihm etwa auch Hugh Grant vor Gericht vor, ihn unrechtmäßig ausspioniert zu haben. Sogar von einem Einbruch bei dem Schauspieler ist die Rede.
Dass er nicht gut auf die britische Boulevardpresse zu sprechen ist, hat Hugh Grant schon mehr als einmal zum Ausdruck gebracht. Aktuell geht der Schauspieler gerichtlich gegen den Verlag News Group Newspapers (NGN) vor, zu dem unter anderem die Zeitung "The Sun" gehört.
Angestellte des Boulevardblatts, so der massive Vorwurf von Grant, hätten 2011 sogar einen Einbruch in seine Wohnung veranlasst. Ziel der Aktion sei es gewesen, ihn abzuhören und so an Informationen über sein Privatleben zu gelangen.
Grant bekräftigte diese Anschuldigungen Medienberichten zufolge bei einem Anhörungsverfahren im Zeugenstand vor dem Londoner High Court. Die Eingangstür seiner Wohnung in London sei 2011 aus den Angeln gehoben worden, sagte der 62-Jährige demnach aus. In der Folge sei im Auftrag von "The Sun" sein Festnetzanschluss verwanzt und sein Handy gehackt worden.
Gegenseite bestreitet Vorwürfe
Auch Privatdetektive habe man auf ihn angesetzt, soll sich Grant sicher sein. Schließlich habe einer von ihnen ihm im vergangenen Jahr Beweise für seine Vorwürfe vorgelegt. Dabei handele es sich um Rechnungen, die eine Beteiligung von "The Sun" eindeutig belegen würden.
Von der Gegenseite heißt es derweil, an den Behauptungen des Stars sei nichts dran. Zudem sei Grant mit ihnen zu spät vor Gericht gezogen - in Großbritannien betrage die maximale Frist hierfür sechs Jahre. Ob es tatsächlich zu einem Prozess kommen wird, soll der zuständige Richter nach der Anhörung zeitnah entscheiden.
Grant steht mit seinen Anschuldigungen nicht allein da. Prinz Harry berichtet von ähnlichen Machenschaften der "Sun" und geht ebenfalls juristisch gegen den Verlag NGN vor. Auch sein Telefon sei angezapft worden, um an sensible Informationen aus seinem Privatleben zu gelangen, behauptet der 38-Jährige.
Vor rund zehn Jahren hatte Grant schon einmal gegen NGN wegen illegaler Abhörung geklagt und Recht bekommen. Die inzwischen eingestellte Zeitung "News of the World", die zu der Verlagsgruppe gehörte, wurde zu einer Entschädigungszahlung in nicht bekannter Höhe verurteilt.
Quelle: ntv.de, vpr/spot