Die Quelle des Pop Abba laden zur Geburtstags-Sause
09.04.2014, 08:40 Uhr
Die Helden aus Schweden - unvergessen und noch immer aktuell!
(Foto: imago/Landmark Media)
Vor vierzig Jahren katapultierten sich Abba mit ihrem Eurovision-Hit "Waterloo" über Nacht ins internationale Pop-Rampenlicht. Zeit, die Korken knallen zu lassen und der Jugend ein bisschen Nachhilfe in puncto Musikgeschichte zukommen zu lassen.
Zwei Frauen, zwei Männer, vier Buchstaben: Als die bis dahin noch unbekannten Schweden Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad, Benny Andersson und Björn Ulvaeus am 6. April 1974 unter dem Abba-Banner die Eurovision Song Contest-Bühne im englischen Brighton betraten, ahnte noch niemand, dass das Quartett in den darauffolgenden Jahren Musikgeschichte schreiben würde. Mit der Performance des Songs "Waterloo" legten Abba seinerzeit den Grundstein für eine beispiellose Pop-Karriere. Dieser Tage feiern die Verantwortlichen den 40. Jahrestag jenes denkwürdigen TV-Meilensteins, der mit dem Einmarsch des als Napoleon verkleideten Abba-Produzenten Sven-Olof Walldoff begann und mit tosendem Applaus vor Millionen Fernsehgeräten auf der ganzen Welt endete.
Grund genug, die Geburtsstunde des skandinavischen "Wall Of Sound"-Feldzugs noch einmal mit viel Tamtam und Getöse in Erinnerung zu rufen. Und so veröffentlicht Universal pünktlich zum Jubiläum ein ABBA-Deluxe-Paket der Sonderklasse. Die Rede ist von der 40th Anniversary Edition von "Gold", dem bis dato erfolgreichsten Greatest-Hits-Albums der Schweden, das bis zum heutigen Tage weltweit über 30 Millionen Mal über die Ladentische ging.
Im Gegensatz zur Originalversion, auf der "lediglich" 19 der wohl größten Hits der Band aneinandergereiht wurden, wartet die Anniversary-Version mit 40 (!) weiteren - teilweise raren - Bubblegum-Pop-Dreiminütern auf, die jeden Fan des Quartetts mit der Zunge schnalzen lassen.
Passend dazu gibt's auch noch eine pompös aufbereitete Neuauflage von "Waterloo" - Abbas zweitem Studioalbum aus dem Jahr 1974 – oben drauf. Auch hier haben sich die Macher viel Mühe gegeben, um dem musikhistorischen Wert des Originals gerecht zu werden. So dürfen sich Anhänger der Band nicht nur über die Standard-Version des Albums, sondern zudem noch über zahlreiche Bonustracks sowie ein visuelles Sammelsurium der wohl erfolgreichsten TV-Momente der Pop-Titanen freuen – selbstverständlich inklusive des legendären Auftritts von Brighton.
Abba in der Muttermilch
Während sich also musikerfahrene Ü-40-Veteranen auf ein zeitloses Dur-Spektakel freuen können, wird sich der eine oder andere pubertäre Pharrell-Williams- oder Lady-Gaga-Süchtige fragen: Abba? Wer zur Hölle sind oder waren Abba?
Zur Aufklärung: Abba sind die, die all den Müttern der heute verehrten Branchen-Superstars das Melodie-Gen mit in die Muttermilch gepumpt haben. Abba sind die, die im Laufe ihrer Karriere weit mehr Tonträger verkaufen konnten als die USA Einwohner haben. Abba sind auch die, bei denen selbst hartgesottene Hartholz-Ikonen wie Gene Simmons (Kiss) oder Lemmy Kilmister (Motörhed) butterweiche Knie kriegen. Im Grunde genommen haben Abba das Erbe der Beatles unter die Diskokugel gezerrt.
Sie sind der Ursprung all dessen, was heutzutage mit all seinen musikalischen Abzweigungen und Nebenspuren auf tausenden Tanzflächen von Los Angeles bis Melbourne abgefeiert wird.
Wer also wissen will, wo, wann und von wem das ultimative Pop-Fundament gelegt wurde, der stolpert irgendwann zwangsläufig über das wohl funkelndste Palindrom der Musik-Historie. Zwei Frauen, zwei Männer, vier Buchstaben: Abba. Noch Fragen?
Quelle: ntv.de