Panorama

Für Schauspieler und Crew Netflix führt Impfpflicht am Set ein

Der Streamingdienst lässt nur wenige Ausnahmen gelten.

Der Streamingdienst lässt nur wenige Ausnahmen gelten.

(Foto: REUTERS)

Nach Google und Facebook kündigt nun auch Netflix eine Corona-Impfpflicht für einen Teil seiner Mitarbeiter an. Die strikte Regelung soll zunächst für Produktionen in den USA gelten. Dort steigt die Zahl der Neuinfektionen seit Wochen.

Der Streamingdienst Netflix führt laut US-Medien eine Impfpflicht für Schauspieler und Mitarbeiter am Set ein. Darüber berichtet das Branchenportal "Deadline". Demnach ist das US-Unternehmen das erste große Hollywood-Studio, das eine solche Regelung beschließt. Diese soll für alle Produktionen in den USA gelten. Dem Mediennetzwerk "The Verge" bestätigte Netflix seine Pläne, wollte sich aber nicht weiter dazu äußern.

Laut "Deadline" werden von der Impfpflicht all die Personen betroffen sein, die in der "Zone A" arbeiten, also Darsteller und jene Angestellte, die in ihrer unmittelbaren Nähe arbeiteten. Demnach lässt der Streamingdienst nur wenige Ausnahmen von der neuen Vorgabe gelten. Gründe könnten medizinisch, religiös oder altersbedingt sein.

Zuletzt hatten die US-Internetkonzerne Google und Facebook eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter angekündigt, die nicht im Homeoffice arbeiten wollen. "Jeder, der zum Arbeiten auf unsere Campus kommt, muss geimpft sein", erklärte Google-Firmenchef Sundar Pichai in einem Blog-Eintrag. "Wir werden diese Regelung in den kommenden Wochen in den Vereinigten Staaten einführen und in den kommenden Monaten auf andere Regionen ausweiten." Die Regelung, die Arbeit im Homeoffice ermöglicht, verlängerte das Unternehmen bis zum 18. Oktober.

Auch Facebook werde "verlangen, dass jeder geimpft wird, der einen unserer Standorte in den USA besucht", sagte Vizepräsidentin Lori Goler. Die Umsetzung werde von "örtlichen Bedingungen und Vorschriften" abhängen. Wie mit Standorten außerhalb der USA umgegangen wird, soll noch geprüft werden. Facebook plant, seine Büros im September mit einer Kapazität von 50 Prozent wiederzueröffnen. Ab Oktober soll wieder offiziell aus dem Büro gearbeitet werden.

Angesichts setigender Neuinfektionen und der Ausbreitung der leichter übertragbaren Delta-Variante hatte jüngst US-Präsident Joe Biden eine Impfpflicht für alle Angestellten der Bundesregierung in Aussicht gestellt. "Das wird zur Zeit geprüft", sagte US-Präsident Joe Biden auf die Frage einer Journalistin. Die Ministerien und Behörden des Bundes beschäftigten dem wissenschaftlichen Dienst des Kongresses zufolge 2020 knapp 2,2 Millionen zivile Mitarbeiter.

In den USA sind bislang gut 49 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft. Das ist deutlich weniger, als die Regierung für diesen Zeitpunkt angepeilt hatte. Zuletzt stieg die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante im Schnitt wieder auf rund 60.000 an.

Quelle: ntv.de, mbe/dpa/AFP

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