Es wurde international gefahndet Polizei nimmt Banditenbande von München fest
04.04.2024, 16:48 Uhr Artikel anhören
Die Münchner Polizei hat drei Personen gefasst, die seit 2022 an mehreren Diebstählen beteiligt gewesen sein sollen.
(Foto: IMAGO/Fotostand)
Im Juni 2022 ereignen sich in München vier Diebstähle, bei denen Pakete aus Lieferwagen von Edelmetallhändlern entwendet werden. Die Täter kommen zunächst davon. Doch als zwei Männer im Februar vergangenen Jahres erneut zuschlagen, können sie gefasst und ihre Komplizen identifiziert werden.
Juwelen, Gold und Uhren im Wert von fast einer Viertelmillion Euro soll eine Bande bei Diebstählen in München erbeutet haben. Wie die Polizei in der bayerischen Landeshauptstadt mitteilte, stahlen die mutmaßlichen Täter mehrfach Pakete aus Lieferfahrzeugen. Es wurden fünf Personen festgenommen, die aus Ecuador, Chile und Spanien stammen.
Der schadensträchtigste Fall ereignete sich im Juni 2022. Dabei stahlen die mutmaßlichen Täter Pakete mit Edelmetallen eines Großhändlers in München. Die darin befindlichen Goldmünzen hatten einen Wert von mehr als 170.000 Euro. Wie auch in weiteren Fällen konnte die Bande unerkannt entkommen, weil der Verlust der Pakete erst im Nachhinein entdeckt wurde.
Im Februar 2023 wurden zwei mutmaßliche Bandenmitglieder in München festgenommen. Sie hatten versucht, während einer Anlieferung bei einem Edelmetallhändler in der Landsberger Straße Pakete aus einem Lieferfahrzeug zu stehlen. In den Paketen befanden sich Uhren im Wert von rund 170.000 Euro. In diesem Fall kam es zur Festnahme eines 62-jährigen Ecuadorianers und 43-jährigen Spaniers, die beide keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben. Sie befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
Europaweite Fahndung nach Mitgliedern der Bande
Aufgrund der bis dato erlangten Erkenntnisse waren die Festgenommenen auch für die Taten im Juni 2022 mitverantwortlich. Mittlerweile konnte die Kriminalpolizei weitere Mittäter identifizieren. Hierbei handelt es sich um zwei chilenische Staatsangehörige, darunter einen 39-Jährigen und eine 58-Jährige. Nach ihnen wurde aufgrund eines durch die Schweiz erlassenen internationalen Haftbefehls wegen einer ähnlichen Tat im Ausland europaweit gefahndet. Beide wurden im Januar 2023 in Paris festgenommen und zunächst in die Schweiz ausgeliefert. Eine Auslieferung aus der Schweiz nach Deutschland wurde mittlerweile durch die Staatsanwaltschaft München beantragt.
Im Januar dieses Jahres wurde dann ein 43-jähriger Ecuadorianer bei einer Durchsuchungs- und Festnahmeaktion der spanischen Polizei mit Unterstützung der Münchner Ermittler und der Staatsanwaltschaft München in der Nähe von Barcelona gefasst. Hierbei konnten Diebesgut und Beweismittel aus den Taten in München aufgefunden werden.
Keiner der drei mutmaßlichen Diebe hatte einen festen Wohnsitz im Bundesgebiet. Es besteht der Verdacht, dass sie ebenso an den Taten im Jahr 2022 beteiligt waren und zusammen mit den mutmaßlichen Komplizen eigens für die Straftaten nach München gereist sind.
Quelle: ntv.de, mes/AFP