Minister in Berlin empfangen Armenien und Aserbaidschan beginnen Friedensgespräche
28.02.2024, 15:37 Uhr Artikel anhören
Außenministerin Baerbock spaziert mit ihrem armenischen Amtskollegen Mirsoyan (l.) und Aserbaidschans Außenminister Bayramov durch den Garten der Villa Borsig in Berlin.
(Foto: REUTERS)
Im Konflikt um die Region Berg-Karabach sind Armenien und Aserbaidschan jetzt unter Vermittlung der Bundesregierung zu Friedensverhandlungen bereit. Außenministerin Baerbock empfängt ihre Amtskollegen aus den beiden Ländern in Berlin.
Armenien und Aserbaidschan haben auf Einladung der Bundesregierung Friedensverhandlungen in Berlin aufgenommen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock empfing ihre Kollegen aus den beiden Kaukasusstaaten, Ararat Mirsojan und Jeyhun Bayramov, im Gästehaus des Auswärtigen Amts, der Villa Borsig im Nordwesten der Hauptstadt.
Baerbock sagte zum Auftakt der Gespräche, es gebe nun die Möglichkeit eines dauerhaften Friedens. Beide Seiten hätten bereits mutige Schritte getan, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen. "Deutschland setzt sich dafür ein, dass die offenen Fragen zwischen Armenien und Aserbaidschan auf friedlichem Wege und ohne Anwendung von Gewalt gelöst werden", erklärte das Auswärtige Amt vor den Gesprächen.
"Dafür ist ein zügiger Abschluss der Friedensverhandlungen zwischen den beiden Ländern wichtig." Zwischen Armenien und Aserbaidschan gibt es einen anhaltenden Konflikt um Berg-Karabach, eine Enklave in Aserbaidschan, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird. Im vergangenen September erlangte Aserbaidschan mit einem Großangriff die Kontrolle über Berg-Karabach, was unter den dort lebenden Armeniern eine Massenflucht auslöste.
Den Verhandlungen in Berlin vorausgegangen war ein Gespräch von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem Ministerpräsidenten Armeniens, Nikol Paschinjan, und dem Präsidenten Aserbaidschans, Ilham Alijew, am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar. Baerbock hatte zudem beide Länder Anfang November besucht.
Quelle: ntv.de, lar/rts