Politik

Erwartungen weiter düster Blinken: Wollen reden, "bis Panzer rollen"

Präsident Biden sei zu einem Gespräch mit Putin, egal in welchem Format, bereit, so Blinken (Archivfoto).

Präsident Biden sei zu einem Gespräch mit Putin, egal in welchem Format, bereit, so Blinken (Archivfoto).

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die USA sehen weiterhin alle Zeichen auf eine russische Invasion in die Ukraine hindeuten. Außenminister Blinken erklärt, alle diplomatischen Bemühungen bis zu einem bestimmten Punkt fortsetzen zu wollen. Frankreichs Präsident Macron könnte unterdessen eine erste Annäherung erreicht haben.

Im Bemühen um eine Deeskalation in der Ukraine-Krise ist US-Präsident Joe Biden "jederzeit" zu einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin bereit. Wie US-Außenminister Antony Blinken sagte, will Washington die diplomatischen Bemühungen fortsetzen, "bis Panzer tatsächlich" in die Ukraine rollen "und Flugzeuge am Himmel sind". Präsident Biden sei zu einem Gespräch mit Putin, egal in welchem Format, bereit, "wenn das einen Krieg verhindern" könne.

Blinken machte allerdings auch erneut deutlich, dass Washington mit einem baldigen Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine rechne. "Alles, was wir sehen, deutet darauf hin, dass dies sehr ernst ist, dass wir am Rande einer Invasion stehen", sagte Blinken, der am Sonntag eine Reihe von TV-Interviews gab.

Ein massiver russischer Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze, darunter das belarussisch-russische Großmanöver, nähren die Furcht vor einem bevorstehenden russischen Angriff auf die Ukraine. Im umkämpften Osten der Ukraine nimmt die Gewalt seit Tagen zu. Die ukrainische Armee und die pro-russischen Milizen in dem Konfliktgebiet warfen sich zuletzt gegenseitig zahlreiche Verstöße gegen die Waffenruhe vor.

Putin sieht sein Land mit "Provokationen" konfrontiert

Russland und Frankreich haben sich indessen darauf verständigt, rasch an einem Waffenstillstand in der Ostukraine zu arbeiten. Dies habe Präsident Emmanuel Macron am Sonntag in einem Telefonat mit Russlands Staatschef Wladimir Putin vereinbart, hieß es in einer in Paris veröffentlichten Erklärung des Élysée-Palastes. Laut Kreml wurde vereinbart, "die Wiederherstellung des Waffenstillstands zu erleichtern und Fortschritte bei der Lösung des Konflikts zu gewährleisten".

Der Kreml betonte seinerseits, dass Putin in dem Gespräch "Provokationen" durch die ukrainische Armee für die "Eskalation" im Osten der Ukraine verantwortlich gemacht habe. Durch die Lieferungen moderner Waffen und Munition an die ukrainischen Streitkräfte aus dem Westen werde "Kiew in Richtung einer militärischen Lösung" in dem seit 2014 andauernden Konflikt mit den pro-russischen Separatisten in der Ostukraine gedrängt.

Quelle: ntv.de, mpe/AFP

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