Stern-RTL-Wahltrend Die SPD kommt der Union immer näher
08.03.2017, 07:02 Uhr
Macht der SPD wieder Hoffnung: Kanzlerkandidat Schulz.
(Foto: dpa)
Sechs Monate vor der Bundestagswahl kann die SPD in den Umfragen weiter klettern. CDU und CSU müssen sogar fürchten, bald als stärkste Fraktion abgelöst zu werden. Gute Neuigkeiten gibt es für Anhänger von Rot-Rot-Grün.
Der Schulz-Effekt hält auch sechs Wochen nach der Kür des SPD-Kanzlerkandidaten an. Im neuen Stern-RTL-Wahltrend liegen CDU und CSU nur noch einen Punkt vor der SPD. Die Union erreicht unverändert 33 Prozent, die Sozialdemokraten legen einen Punkt zu und kommen auf 32. Die SPD hat damit doppelten Grund zum Feiern: Im Januar 2006 stand die Partei in der Forsa-Umfrage zum letzten Mal so gut da. Dass der Rückstand auf CDU und CSU nur ein Punkt betrug, liegt ebenfalls lange zurück, es war im Dezember 2005. Nur zur Erinnerung: Mitte Januar hatte die Union einen Vorsprung von 17 Prozentpunkten.
In der Kanzlerfrage liegt Amtsinhaberin Angela Merkel derweil weiter vor SPD-Kandidat Martin Schulz. Für Merkel würden sich wie in der Vorwoche 38 Prozent entscheiden. Schulz büßt einen Punkt ein und erreicht 36 Prozent. 26 Prozent der Deutschen würden sich für keinen der beiden entscheiden.
Die neue Forsa-Umfrage gibt auch Aufschluss über die Beliebtheit der beiden Politiker in verschiedenen Wählergruppen. In Westdeutschland (39 Prozent zu 36), bei Frauen (42:33), Wählern zwischen 19 und 29 Jahren (38:34) sowie 30 und 44 (39:33) liegt Merkel vorn. Bei Beamten (51:29) und Selbständigen (45:28) ist sie deutlich beliebter als der Sozialdemokrat. Schulz erreicht derweil höhere Zustimmungswerte bei Ostdeutschen (38:32), Männern (40:33), 45- bis 59-Jährigen (36:34) und Menschen über 60 (41:37). Auch bei Arbeitern (41:19) und Rentnern (41:37) führt er.
Bei den übrigen Parteien gibt es in dieser Woche nur geringe Verschiebungen. AfD und FDP verlieren jeweils einen Punkt und rutschen auf 8 beziehungsweise 6 Prozent ab. Linke (7) und Grüne (8) bleiben unverändert. Neu ist: Erstmals seit Schulz' Nominierung hätte ein rot-rot-grünes Bündnis eine knappe Mehrheit.
Quelle: ntv.de, cro