Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Kanzler-Partei weiter nur auf Platz drei

Zumindest bislang haben die Proteste in Lützerath den Grünen nicht geschadet. Die Union verliert im Trendbarometer einen Punkt, ist aber weiter deutlich stärkste Partei. Die SPD liegt zehn Punkte hinter CDU und CSU.

Schlechte Nachrichten für die SPD: Die politische Stimmung in Deutschland ist weiterhin nicht auf der Seite der Sozialdemokraten, das Umfrageergebnis der vergangenen Woche kann die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz aktuell nicht verbessern. Die Unionsparteien verlieren einen Prozentpunkt, während die sonstigen Parteien einen Punkt hinzugewinnen.

Alle anderen Parteien verharren auf ihren Werten. Anders als von einigen aufgrund der Proteste gegen den Braunkohletagebau in Lützerath gemutmaßt, verschlechtert sich auch der Wert für die Grünen nicht. Forsa weist darauf hin, dass Lützerath nur von 12 Prozent der Befragten zu den Themen gehören, die sie am meisten bewegen.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), Grüne 20 Prozent (14,8 Prozent), SPD 18 Prozent (25,7 Prozent), AfD 13 Prozent (10,3 Prozent), FDP 7 Prozent (11,5 Prozent), Linke 5 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 24 Prozent etwas über dem Anteil bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Auch bei den Kanzlerpräferenzen ergeben sich gegenüber der Vorwoche nur geringfügige Veränderungen. Träten neben Amtsinhaber Scholz noch CDU-Chef Friedrich Merz und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock von den Grünen an, gewänne die Grünen-Politikerin einen Punkt hinzu, für Merz und Scholz ändert sich nichts. Baerbock käme demnach wie Merz auf 23 Prozent, Scholz auf 24 Prozent, wenn die Deutschen ihren Kanzler oder ihre Kanzlerin direkt wählen könnten.

Träte statt Baerbock Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für die Grünen an, kämen er und Merz auf 20, Scholz auf 22 Prozent. Hier wäre es für Scholz ein Punkt mehr als in der Vorwoche, für Habeck und Merz ändert sich nichts.

Mehr als jeder Zweite traut den Parteien keine politische Kompetenz zu

12 Prozent trauen aktuell den Grünen, jeweils 11 Prozent den Unionsparteien beziehungsweise der SPD, 4 Prozent der FDP und 6 Prozent einer der anderen Parteien politische Kompetenz zu. 56 Prozent trauen keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden.

Die wirtschaftlichen Erwartungen verändern sich kaum. 19 Prozent rechnen damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verbessern werden. 57 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, 21 Prozent mit keiner Veränderung der wirtschaftlichen Lage. Im Vergleich zum Sommer und zum Herbst ist dies eine deutliche, im Vergleich zum Dezember eine leichte Verbesserung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 10. bis 16. Januar 2023 erhoben. Datenbasis: 2500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland

Quelle: ntv.de, hvo

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