Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Grüne schieben sich vor die SPD

Das neue Jahr beginnt schlecht für die Sozialdemokraten - zumindest, wenn man auf das Trendbarometer von RTL und ntv blickt. Die Grünen lassen die SPD hinter sich, die Union steht ohnehin derzeit unbezwingbar an der Spitze des Trendbarometers.

Im ersten Trendbarometer des neuen Jahres können sich die Grünen nach Wochen des Gleichstands erstmals wieder von der SPD absetzen. Die Sozialdemokraten rutschen um einen Prozentpunkt ab, während die Grünen einen Punkt gutmachen können und nun wieder die 20-Prozent-Marke erreichen. Auch die Union verbessert ihren Wert um einen Prozentpunkt, so dass sie mit 9 Prozentpunkten Abstand zu den Grünen das Ranking weiterhin klar anführt. Für die Liberalen bewegt sich seit fünf Wochen nichts mehr.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 29 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), Grüne 20 Prozent (14,8 Prozent), SPD 18 Prozent (25,7 Prozent), AfD 13 Prozent (10,3 Prozent), FDP 7 Prozent (11,5 Prozent), Linke 5 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 23 Prozent in etwa dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Bei den Kanzlerpräferenzen verliert Olaf Scholz in der Kandidatenkonstellation mit Friedrich Merz und Robert Habeck gegenüber der letzten Erhebung 2022 zwei Prozentpunkte, während Merz einen Prozentpunkt hinzugewinnt. Olaf Scholz könnte demnach mit 21 Prozent Zustimmung in der Kanzlerfrage rechnen, Habeck und Merz würden gleichauf liegen mit jeweils 20 Prozent.

In der Konstellation Scholz - Merz - Baerbock verliert Scholz einen Prozentpunkt, während Merz und Annalena Baerbock jeweils einen Prozentpunkt zulegen. Hier käme Scholz auf 24 Prozent der Stimmen, Merz würde 23 Prozent und Baerbock 22 Prozent Zustimmung erreichen.

Zu Beginn des Jahres trauen 12 Prozent den Grünen, 11 Prozent den Unionsparteien und 10 Prozent der SPD zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. 3 Prozent trauen das der FDP, 6 Prozent einer der anderen Parteien zu. Auch zu Beginn des neuen Jahres traut weiterhin deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden.

Verglichen mit den Umfragewerten vor einem Jahr hat sich das Vertrauen der Deutschen somit deutlich verschoben. Im Januar 2022 trauten 19 Prozent der Befragten der SPD politische Kompetenz zu, Union und Grüne lagen deutlich darunter mit 8 und 7 Prozent. Das Ranking hat sich inzwischen umgedreht, die Sozialdemokraten haben den schlechtesten Wert.

20 Prozent aller Bundesbürger rechnen damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verbessern werden. 58 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, 20 Prozent mit keiner Veränderung der wirtschaftlichen Lage. Damit setzt sich auch in der ersten Woche 2023 die bereits Ende des vorigen Jahres zu beobachtende leichte Entspannung bei den Wirtschaftserwartungen fort.

Auch zu Beginn des neuen Jahres bleiben der Krieg in der Ukraine (52 Prozent) und die Energiekrise (41 Prozent) die Themen, die die Bundesbürger am meisten bewegen. Daneben beschäftigt die Deutschen in der ersten Januarwoche - nach den Vorfällen in der Silvesternacht - auch das Thema Gewalt in Deutschland. 24 Prozent der Befragten nannten diese Problematik als wichtiges Thema. Etwas häufiger als Ende vergangenen Jahres wird auch die Corona-Pandemie als relevant genannt. Der Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. stößt dagegen mit einem Wert von 4 Prozent nur bei wenigen Bundesbürgern auf Interesse.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 3. bis 9. Januar 2023 erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland

Quelle: ntv.de, fni

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