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Zu wenig Munition und Truppen NATO-Vertreter erwartet keine neue russische Großoffensive

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Getarnt mit Lumpen: Dieses vom Moskauer Verteidigungsministerium herausgegebene Foto soll russische Soldaten in der Ukraine zeigen.

Getarnt mit Lumpen: Dieses vom Moskauer Verteidigungsministerium herausgegebene Foto soll russische Soldaten in der Ukraine zeigen.

(Foto: AP)

Immer wieder melden die russischen Truppen leichte Geländegewinne in der Ukraine. Dennoch glaubt ein hochrangiger NATO-Vertreter: Für echte Offensivoperationen fehlt es ihnen an Munition und Soldaten. Er äußert sich auch zu den Verlusten auf dem Schlachtfeld.

Russland mangelt es derzeit an Munition und Soldaten, um eine neue Großoffensive in der Ukraine zu starten. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen nicht genannten hochrangigen NATO-Vertreter. "Um echte Offensivoperationen aufrechtzuerhalten, müsste Russland unserer Meinung nach erhebliche Munitionslieferungen aus Ländern sicherstellen, die über das hinausgehen, was es bereits aus dem Iran und aus Nordkorea erhält", so der Beamte weiter. "Und Wladimir Putin müsste eine neue groß angelegte Mobilisierung anordnen."

Laut dem Beamten hat Russland auf dem Schlachtfeld "sehr hohe" Verluste erlitten, da es darum kämpfe, kleine Gebietsgewinne auszunutzen, und ihm die Truppen und die Munition für eine groß angelegte Offensive fehlten. "Was sie tun müssen, ist, unterbesetzten, unerfahrenen Einheiten zu befehlen, in Gebiete vorzustoßen, um unrealistische Ziele zu erreichen", sagte der Beamte, der anonym bleiben wollte. Er schätzte, dass Russland in der Lage sein wird, seine Kriegswirtschaft noch drei bis vier Jahre lang aufrechtzuerhalten.

Ihm zufolge gibt es allerdings auch erhebliche Verluste für die ukrainischen Truppen. Wie hoch diese sind, ist allerdings unklar - ebenso wie die auf russischer Seite. Sowohl Moskau als auch Kiew machen keine Angaben zu den aktuellen Zahlen der Toten und Verwundeten.

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Trotz der schwierigen Lage der Ukraine an der Front sieht der Beamte auch eine positive Entwicklung für die Ukraine: "Wir haben gesehen, dass sich die ukrainische Verteidigung deutlich verbessert hat." Laut dem NATO-Beamten wird es "einige Zeit dauern", bis die Ukraine die Munition und das Personal zusammengetragen habe, die sie für neue groß angelegte Offensivoperationen benötige.

Dem Beamten zufolge sind die jüngsten Brandanschläge, Attentate und Sabotageakte in Europa Teil einer verdeckten Kampagne des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ziel sei es, die öffentliche Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.

Quelle: ntv.de, ghö

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