Politik

Grundsatz-Rede von Schoigu Putin ruft Militärapparat zusammen

Staatschef Putin will sich mit dem Militär treffen und die Lage besprechen.

Staatschef Putin will sich mit dem Militär treffen und die Lage besprechen.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Kremlchef Putin lädt Tausende Militärs zur Lagebesprechung. Verteidigungsminister Schoigu soll dabei einen Überblick über die Lage und den Ausrüstungsstand geben. Anschließend sollen auch die Ziele für das kommende Jahr abgesteckt werden.

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat einem Bericht zufolge zu einem Spitzentreffen in Militärfragen geladen. Bei der Zusammenkunft am morgigen Mittwoch im Nationalen Zentrum für Verteidigungskontrolle werde es um die Aktivitäten der Streitkräfte in diesem und im kommenden Jahre gehen, berichtet die Agentur Itar Tass unter Berufung auf eine Kreml-Mitteilung. Verteidigungsminister Sergej Schoigu werde eine Grundsatzrede halten. Per Video sollen landesweit rund 15.000 Militärs und Beamte zugeschaltet werden. Wenige Tage vor dem Treffen war bekannt geworden, dass Putin in diesem Jahr erstmals seit 2001 auf seine traditionelle Pressekonferenz zum Jahresende verzichtet.

Dem Bericht zufolge wird Schoigu über die militärische Sonderoperation in der Ukraine - Russlands Umschreibung für den Angriffskrieg gegen die Ukraine - berichten. Konkret gehe es um Fragen der Waffen und Ausrüstung. Themen seien ferner unter anderem die militärische Infrastruktur sowie die weiteren Auslandseinsätze des Militärs. An dem erweiterten Treffen nehmen dem Bericht zufolge die Kommandeure der Militärbezirke, der einzelnen Teil-Streitkräfte sowie Vertreter weiterer Behörden teil.

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Russland hatte Ende Februar das Nachbarland Ukraine überfallen. Der inzwischen 300 Tage dauernde Krieg hat sich für Russland allerdings als militärisches, politisches und wirtschaftliches Desaster erwiesen. Nach mehreren Niederlagen ist Moskau zuletzt zu massiven Attacken auf die landesweite Infrastruktur der Ukraine übergegangen. Zugleich wird an mehreren Frontabschnitten weiter erbittert gekämpft. Die Ukraine wird militärisch von weiten Teilen der westlichen Welt unterstützt.

In den vergangenen Monaten hatte Moskau rund 300.000 Reservisten mobilisiert. Die Teilmobilmachung war von Fehlern und Übergriffen geprägt, die auch der Kreml einräumte. Tausende russische Männer flohen ins Ausland. Putin selbst erklärte am Dienstag, die Lage in den vier Regionen im Süden und Osten der Ukraine, deren Annexion Moskau beansprucht, sei "extrem schwierig".

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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