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Alle Daten, alle Infografiken So lief die Landtagswahl in Bayern

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#LTWBY18: Nach der Landtagswahl stehen in Bayern Koalitionsverhandlungen an.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Grünen und die AfD legen kräftig zu, CSU und SPD stürzen zweistellig ab: Bei der Landtagswahl in Bayern ergeben sich aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis neue Machtverhältnisse im bayerischen Landtag. Die Ergebnisse des Wahltages in der Übersicht.

Schon die ersten Hochrechnungen aus Bayern bestätigten die Vorhersagen der Demoskopen: Bei der Landtagswahl im Freistaat müssen CSU und SPD massive Verluste hinnehmen. Noch während die Auszählung lief, sahen sich die Christsozialen in Bayern bereits mit ihrem schlechtesten Wahlergebnis seit 1950 konfrontiert. Die Sozialdemokraten rutschten im zweistärksten deutschen Bundesland prozentual sogar in den einstelligen Bereich ab.

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Die CSU hat bei der Landtagswahl in Bayern dem vorläufigen Endergebnis zufolge 37,2 Prozent der Gesamtstimmen erhalten. Die Grünen sind mit 17,5 Prozent der Stimmen neue zweitstärkste Kraft im Freistaat und rangieren damit noch vor den Freien Wählern, die ein Ergebnis von 11,6 Prozent erreichten. Die in Bayern erstmals bei einer Landtagswahl angetretene AfD kam aus dem Stand auf ein Ergebnis von 10,2 Prozent.

Die SPD stürzte massiv auf 9,7 Prozent ab - ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl überhaupt nach 9,8 Prozent im Jahr 2004 in Sachsen. Die FDP kam auf 5,1 Prozent der Stimmen und schaffte somit knapp die Rückkehr in den bayerischen Landtag. Die Linke scheiterte mit 3,2 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung stieg von 63,5 Prozent bei der Landtagswahl 2013 auf 72,4 Prozent.

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Die großen Wahlverlierer sind eindeutig die Volksparteien: Die SPD verschlechterte sich im Vergleich zur vorausgegangenen Landtagswahl in Bayern um 10,9 Prozentpunkte. Die CSU sackte ebenfalls zweistellig ab und muss ein Minus von 10,4 Prozentpunkten verkraften.

Für die CSU ist es ein historisch schwaches Ergebnis: Zum zweiten Mal seit 1962 muss die nur in Bayern wählbare Partei ihre absolute Mehrheit der Sitze im bayerischen Landtag aufgeben. Zuletzt war sie 2008 bis 2013 auf die FDP als Partner angewiesen.

 

Das Wahlergebnis eröffnet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Perspektive, eine von ihm favorisierte bürgerliche Koalition mit den Freien Wählern zu bilden. CSU und Freie Wähler kommen laut dem vorläufigen Wahlergebnis zusammen auf 112 Sitze und hätten damit bei erwarteten 205 Sitzen im nächsten Landtag eine klare Mehrheit.

Mit noch deutlicherer Mehrheit könnten CSU und Grüne zusammen regieren, auch ein Bündnis mit der SPD hätte eine Mehrheit der Sitze. Eine rechnerisch ebenfalls mögliche Koalition mit der AfD hat die CSU zuvor ausgeschlossen.

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Das Ergebnis der Landtagswahl in Bayern wirft zugleich neue Schatten auf die Koalition im Bund. In Berlin verwies SPD-Chefin Andrea Nahles auf die "schlechte Performance" der Regierung. "Fest steht: Das muss sich ändern."

CSU-Parteichef und Bundesinnenminister Horst Seehofer schloss Konsequenzen aus der Schlappe nicht aus. "Es wird in den nächsten Wochen darauf ankommen, dass wir aufarbeiten, woran dieses Ergebnis liegt, und daraus die nötigen Konsequenzen ziehen."

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Quelle: ntv.de, mmo/AFP/rts

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