Dienstag Unterhändler-Gespräche? Trump könnte sich "sehr bald" mit Putin treffen
17.02.2025, 00:04 Uhr Artikel anhören
Der Republikaner glaubt an einen echten Friedenswillen auf der russischen Seite. Viele Beobachter haben daran Zweifel.
(Foto: AP)
Zu einem Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin könnte es nach Angaben des US-Präsidenten schon bald kommen. Möglicherweise stehen zudem die ersten Gespräche von Unterhändlern über die Ukraine kurz bevor. Das bedeutet allerdings nicht, dass eine Lösung greifbar ist.
US-Präsident Donald Trump könnte sich nach eigenen Angaben "sehr bald" mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin treffen. "Es gibt noch kein Datum, aber es könnte sehr bald sein", sagte Trump auf die Frage eines Journalisten, wann er den Kreml-Chef in Saudi-Arabien treffen werde. Trump hatte am Mittwoch ein anderthalbstündiges Telefonat mit Putin geführt und im Anschluss erklärt, er habe mit ihm den "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart.
CNN-Analyst Barak Ravid schrieb auf der Plattform X unter Berufung auf eine eigene Quelle, die Gespräche zwischen Vertretern der USA und Russlands in Saudi-Arabien würden voraussichtlich am Dienstag stattfinden. Der Beginn von Gesprächen ist allerdings nicht gleichbedeutend damit, dass es schnell zu einer Lösung kommt. Die Positionen der Ukraine und Russlands liegen aktuell sehr weit auseinander. Kiew sitzt in Saudi-Arabien zudem wohl nicht mit am Tisch.
Die Ukraine hatte zuletzt erneut deutlich gemacht, sich keinem Diktatfrieden zu unterwerfen. Die russische Seite ist bislang nicht von ihren für Kiew unannehmbaren Maximalforderungen abgerückt. Viele Experten und EU-Staaten warnen derzeit, dass der russische Präsident Wladimir Putin auch bei einem Waffenstillstand langfristig weitere Aggressionen im Sinn haben könnte.
Was ist mit Europa?
Laut US-Außenminister Rubio sollen die Ukraine und Europa bei richtigen Friedensverhandlungen beteiligt werden. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz sprach sich zudem US-Vizepräsident J.D. Vance am Freitag für eine Beteiligung der Europäer an den Verhandlungen aus. Trumps Sondergesandter für die Ukraine, Keith Kellogg, sagte dann am Samstag in München, die Europäer würden nicht mit am Verhandlungstisch sitzen - könnten aber einen "Beitrag" leisten.
Frankreich richtet an diesem Montag ein informelles Gipfeltreffen mehrerer europäischer Länder aus. Eingeladen sind Bundeskanzler Olaf Scholz, die Regierungschefs Großbritanniens, Italiens, Polens, Spaniens, der Niederlande und Dänemarks sowie EU-Ratspräsident António Costa, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Marc Rutte, wie der Elysée-Palast mitteilte.
Quelle: ntv.de, rog/AFP