Politik

Schoigu auf Linie mit Putin Russland will kämpfen, "bis alle Ziele erreicht sind"

Sergej Schoigu gilt als Vertrauter des Kreml-Chefs Wladimir Putin.

Sergej Schoigu gilt als Vertrauter des Kreml-Chefs Wladimir Putin.

(Foto: dpa)

Seit vergangenen Donnerstag greift die russische Armee Ziele in der Ukraine an. Dass die Kampfhandlungen in absehbarer Zeit eingestellt werden, ist derzeit nicht sehr wahrscheinlich. Moskau hält an seinen Maximalzielen fest.

Die russische Armee wird ihre Angriffe in der Ukraine nach Angaben aus Moskau so lange fortsetzen, "bis alle Ziele erreicht sind". Wie der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bekräftigte, sind die "Entmilitarisierung" der Ukraine und die "Entnazifizierung" ihrer Führung die Ziele.

Dies hatte auch Russlands Präsident Wladimir Putin am Montag erneut als Ziel ausgegeben - trotz der zu dem Zeitpunkt laufenden Verhandlungen mit Vertretern der ukrainischen Regierung. In einem Telefonat mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron forderte der Kreml-Chef zudem die Anerkennung der von Russland annektierten Krim als russisches Territorium und die "Neutralität" der Ukraine.

Das Wichtigste sei, Russland "vor der militärischen Bedrohung durch westliche Länder zu schützen, die versuchen, das ukrainische Volk im Kampf gegen unser Land einzusetzen", sagte Schoigu heute. Er warf der Ukraine vor, mehrere Raketensysteme, Kanonen und Mörser "in den Höfen von Wohngebäuden, in der Nähe von Schulen und Kindergärten" aufgestellt zu haben.

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"Während militärischer Zusammenstöße zögert die ukrainische Seite nicht, Zivilisten als menschliches Schutzschild zu missbrauchen", behauptete der Vertraute von Putin. Der Westen wolle die Ukrainer gegen Moskau instrumentalisieren, fügte er in seinen vom russischen Fernsehen übertragenen Erklärungen hinzu. Er betonte auch, die russische Armee wolle die Ukraine "nicht besetzen". Die Regierung in Kiew wiederum wirft Russland vor, auch Wohngebiete mit Raketen zu beschießen. Die Angaben beider Seiten sind nicht unabhängig zu überprüfen.

Die russische Armee verstärkt derzeit ihre Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und andere Städte des Landes, nachdem sie tagelang langsamer vorankam als erwartet. Auf Satellitenbildern war ein über 65 Kilometer langer russischer Militärkonvoi in der Nähe von Kiew zu sehen. Die zweitgrößte Stadt Charkiw wurde nach ukrainischen Angaben am Morgen im Zentrum bombardiert.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP

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