Präsidententag umgewidmet Zehntausende demonstrieren gegen Trump
21.02.2017, 09:36 Uhr
Allein in New York protestieren Tausende gegen die Politik Trumps.
(Foto: imago/Pacific Press Agency)
Der "Präsidententag" ist ein Feiertag in den USA, der den Staatsoberhäuptern des Landes gewidmet ist. Doch dieses Jahr nutzen Zehntausende das Datum für Proteste gegen den derzeitigen Mann im Weißen Haus.
Erneut haben Tausende Menschen in den USA gegen Präsident Donald Trump protestiert. In New York gingen am Montag rund 10.000 Demonstranten auf die Straße, auch in mehreren anderen US-Städten gab es am sogenannten Präsidententag (President's Day) Kundgebungen unter dem Motto "Not My President's Day". In London demonstrierten erneut mehrere tausend Menschen gegen einen Staatsbesuch des US-Präsidenten in Großbritannien, während das Unterhaus über die geplante Visite debattierte.
In New York versammelten sich Menschen am Columbus Circle, vor dem Trump International Hotel und beim Central Park. Demonstranten in Los Angeles trugen Schilder, auf denen stand: "1. Widerstand, 2. Amtsenthebung" und "Trump ist geisteskrank". Weitere Anti-Trump-Proteste gab es auch in Atlanta, Chicago, der Hauptstadt Washington sowie weiteren US-Städten.
Der Präsidententag ist in den USA ein nationaler Feiertag. Ursprünglich wurde an dem Tag, der jedes Jahr am dritten Montag im Februar begangen wird, der Geburtstag des ersten US-Präsidenten George Washington ("Washington's Birthday") gefeiert. Seit den 70er Jahren ist es der Ehrentag aller US-Präsidenten.
Trump twitterte in Großbuchstaben: "HAPPY PRESIDENTS DAY - MAKE AMERICA GREAT AGAIN!" Umfragen zufolge ist er so kurz nach Amtsantritt am 20. Januar der unbeliebteste US-Präsident seit Jahrzehnten: Einer Ende vergangener Woche veröffentlichten Gallup-Befragung zufolge waren nur 40 Prozent der Amerikaner mit seiner Arbeit zufrieden.
Wieder Proteste gegen Großbritannien-Besuch
Auch in London demonstrierten mehrere tausend Menschen gegen Trump und seinen für dieses Jahr geplanten Staatsbesuch. Die Menge versammelte sich gegenüber dem Parlament im Zentrum der britischen Hauptstadt. Auf Schildern war unter anderem zu lesen: "Trump widerstehen" und "Migranten verteidigen, Trump festnehmen".
Zu den Organisatoren der Proteste gehören das Bündnis Stop Trump Coalition und die Bewegung One Day Without Us, die sich für die Rechte von Einwanderern einsetzt. Es war bereits die dritte Demonstration seit Ende Januar gegen den geplanten Besuch. Nach anfangs mehreren zehntausend Teilnehmern ging die Beteiligung zuletzt jedoch zurück.
Premierministerin Theresa May hatte Trump bei ihrem Besuch in Washington Ende Januar im Namen von Königin Elizabeth II. nach Großbritannien eingeladen. Eine Petition an das britische Parlament gegen den Staatsbesuch wurde mittlerweile von mehr als 1,8 Millionen Menschen unterzeichnet. Eine Gegen-Petition unterzeichneten mehr als 300.000 Befürworter.
Quelle: ntv.de, vpe/AFP