Tränenreich verabschiedet sich Theresa May im Juli als Premierministerin Großbritanniens. Nun reiht sich die 63-Jährige beruflich neben Tony Blair und Nicolas Sarkozy ein. Die neue Stelle lohnt sich auch finanziell enorm.
Am Mittag entscheidet das britische Parlament über den neuen Deal, den Premierminister Johnson mit der EU ausgehandelt hat. Für den Erfolg, braucht er dringend Unterstützung außerhalb der eigenen Reihen. Es wäre gut für Großbritannien, wenn er diese auch bekäme. Ein Kommentar von Philipp Sandmann
Es ist rekordverdächtig. Wie kaum ein anderer Premier heimst Johnson in kürzester Zeit eine Niederlage nach der anderen ein. Nachdem nun sogar das oberste Gericht seine jüngste Entscheidung rückgängig gemacht hat: Wie lange kann er so weitermachen? Was bedeutet das für den Brexit? Von Gudula Hörr
Als er vor etwa zehn Jahren sein Amt antrat, war John Bercow der jüngste Unterhaus-Sprecher aller Zeiten. Nun tritt er ab - und ist nicht nur in Großbritannien ein Star. Er legte sich mit Premiers an, wurde aber auch für sein Auftreten kritisiert. Und seine Frau sorgte mit frivolen Aussagen für Aufsehen.
Boris Johnson hat seine rechnerische Mehrheit im Parlament verloren. Damit reiht er sich in die Niederlagenserie seiner Vorgängerin Theresa May ein. Johnson könnte der letzte Politiker eines Systems sein, das sich zu lange aus seinem eigenen Elite-Club bedient hat. Ein Kommentar von Philipp Sandmann
"Hau ab, du überschätztes Gummi-Badespielzeug." Schauspieler Hugh Grant kann mit dem britischen Premierminister Johnson überhaupt nichts anfangen. Auf Twitter beschimpft er den Tory-Chef wüst. Zuvor verordnete dieser dem Parlament eine Zwangspause.
Die EU will derzeit keine weitere Brexit-Debatte mit Großbritannien führen. Denn sie lehnt weiterhin den harten Kurs von Boris Johnson ab. Der britische Premier ist der Meinung, er könne sein Land auch ohne ein Brexit-Abkommen aus der EU führen. Oder pokert er nur?
Boris Johnson will als britischer Premierminister schaffen, woran Theresa May gescheitert ist: Großbritannien aus der EU führen. Wie soll das gelingen? Wir haben vier Szenarien skizziert. Den May-Deal-Plus, den No-Deal-Brexit, das rebellierende Parlament und eine Variante, die die Konservative Partei mutmaßlich spalten würde.
Der neue britische Premierminister Johnson gibt kurz nach seiner Ernennung bekannt, er wolle den Brexit nachverhandeln. Die Reaktion vom Festland lässt nicht lange auf sich warten: Für EU-Unterhändler Barnier sind Johnsons Forderungen nicht tragbar, auch Kommissionspräsident Juncker ist skeptisch.
Der frisch gebackene britische Premierminister Johnson gibt einen Tag nach seiner Ernennung bekannt, er wolle den Brexit nachverhandeln. Die Reaktion vom Festland lässt nicht lange auf sich warten: Für EU-Unterhändler Barnier sind Johnsons Forderungen nicht tragbar, wie aus einer Mail hervorgeht.
Erstmals richtet sich Boris Johnson als neuer Premierminister an die britischen Parlamentarier. Er verspricht ihnen nicht nur einen garantierten Brexit, sondern auch eine rosige Zukunft. Großbritannien sieht er dabei in einer Vorreiterrolle.
Alles neu in London: Nach dem Rückzug von Theresa May bekommen die Briten einen neuen Premier. Der krempelt noch am Tag der Amtseinführung seine Regierung um. Im Kabinett Johnson übernehmen die Hardliner.
Auf den Moment hat Johnson lange gewartet: Die Queen kürt ihn zum neuen Premier. Bei seiner Antrittsrede überschlägt er sich vor guter Laune und Tatendrang. Wer ihm zuhört, könnte denken, die nächsten 99 Tage bis zum angepeilten EU-Austritt seien ein Spaziergang. Der Beifall ist allerdings dünn.
Theresa May absolviert ihre letzte Rede im britischen Unterhaus. Eine Stichelei gegen den Labour-Chef kann sie sich nicht verkneifen. Corbyn solle am besten auch zurücktreten. Der wünscht ihr eine entspannte Zeit auf den Hinterbänken. Am Ende gibt es Applaus für die glücklose Premierministerin.