Sport

Bremerhaven gegen Ingolstadt Bohrung löst Topspiel-Abbruch aus: Hartes Urteil der DEL

Nach kurzer Beratung auf dem Eis stand fest, dass es nicht weitergehen konnte.

Nach kurzer Beratung auf dem Eis stand fest, dass es nicht weitergehen konnte.

(Foto: IMAGO/kolbert-press)

Nach dem ersten Drittel musste die Eishockey-Partie zwischen Bremerhaven und Ingolstadt abgebrochen werden, nun steht das Ergebnis fest. Die Gastgeber sind dafür verantwortlich, dass bei der Präparierung etwas schiefgeht - und müssen neben der Niederlage auch eine Geldstrafe hinnehmen.

Die beiden Mannschaften standen gar nicht auf dem Feld, als das folgenschwere Malheur passierte. In der ersten Drittelpause des Topspiels der Deutschen Eishockey-Liga zwischen Vizemeister Fischtown Pinguins und Spitzenreiter ERC Ingolstadt sollte eigentlich nur die Eisfläche wieder hergerichtet werden.

Doch als die Mitarbeiter des Hallenbetreibers neue Löcher ins Eis bohrten, um die Tore zu befestigen, sprudelte es plötzlich. Sie hatten dort, wo das Ingolstädter Tor installiert werden sollte, eine Ammoniak-Leitung erwischt, die im Boden verlegt ist, um die Kühlung zu gewährleisten. An eine Fortsetzung war daraufhin nicht mehr zu denken, stattdessen wurde die Partie abgebrochen und die Halle in Bremerhaven umgehend geräumt.

Die DEL hat nun entschieden, dass die Schuld für den Spielabbruch bei den Fischtown Pinguins liegt. Die Bremerhavener seien "gemäß der Spielordnung für die Handlungen von Mitarbeitern des Hallenbetreibers verantwortlich" - und müssen deshalb eine 0:5-Wertung der Partie gegen sich hinnehmen und eine nicht näher konkretisierte Geldstrafe zahlen.

Die drei Punkte für den Sieg gehen somit an die Ingolstädter, die zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 2:0 in Führung gelegen hatten und nun ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf den amtierenden Meister Eisbären Berlin ausbauen. Der Hauptstadtklub hatte am Wochenende sein Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins mit 3:4 verloren.

Bremerhavens Cheftrainer Alexander Sulzer hatte unmittelbar nach dem Abbruch davon berichtet, einen solchen Vorfall noch nie erlebt zu haben. Und das, obwohl er vor seiner Zeit am Spielfeldrand fast zwei Jahrzehnte als Profi in der DEL sowie den US-amerikanischen Topligen NHL und AHL zugebracht und mit der deutschen Nationalmannschaft unter anderem die Olympischen Winterspiele 2006 in Italien bestritten hatte.

Weil in der Arena am Wilhelm-Kaisen-Platz die Reparaturarbeiten noch andauern, wurde das nächste Heimspiel der Pinguins gegen die Iserlohn Roosters vom kommenden Freitag (24. Januar) auf den 12. Februar verlegt.

Quelle: ntv.de, tsi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen