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Deutsche Sensation bei Darts-WM Kevin Münch knackt den "Jackpot"

Links-Darter Münch ist eigentlich Rechtshänder. Wegen eines Schlüsselbeinbruchs wechselte er kurzerhand die Wurfhand.

Links-Darter Münch ist eigentlich Rechtshänder. Wegen eines Schlüsselbeinbruchs wechselte er kurzerhand die Wurfhand.

(Foto: picture alliance / John Walton/P)

Ein weiterer Tag der Überraschungen bei der 25. Darts-WM: Der zweifache Champion Lewis muss die Segel streichen. Ausgerechnet im Match gegen einen Deutschen ist Schluss. Favorit Barneveld hält sich indes weiter schadlos.

Die 25. Darts-WM hat ihre nächste dicke Überraschung. Nachdem bereits James Wade und Mark Webster unerwartet in der ersten Runde die Segel streichen mussten, traf es nun mit Adrian Lewis, Spitzname "Jackpot", einen zweifachen Weltmeister. Lewis' Träume vom dritten Weltmeistertitel beendet ein Deutscher.

Kevin Münch musste vor dem Duell gegen Lewis in der Vorrunde zunächst gegen den Russen Alexander Oreschkin antreten, den er mit 2:0 bezwang. Gegen Lewis warf der 29-Jährige aus Bochum dann acht Mal die Maximalpunktzahl von 180 Punkten und raubte Lewis damit den letzten Nerv. Mehr 180er hatte in der ersten WM-Runde noch kein anderer Spieler geworfen.

Münch: "Ich bin einfach nur fertig"

Münch warf acht Mal die Maximalpunktzahl von 180 Punkten.

Münch warf acht Mal die Maximalpunktzahl von 180 Punkten.

(Foto: picture alliance / John Walton/P)

Lewis gewann den ersten Satz zwar klar, bereits im zweiten Satz kippte die Partie aber. "The Dragon" Münch sicherte sich diesen Satz mit 3:2 Legs. Danach spielte er groß auf, wurde von den Fans im Ally Pally mit "Munch, Munch"-Rufen und Gesängen gefeiert und gewann am Ende 3:1.

"Ich hab nach dem ersten Satz gedacht: Ey Alter, was machst du da?", kommentierte Münch nach dem Spiel dem TV-Sender Sport1. "Es ist so geil, dass es geklappt hat. Diese Leistung bei einer WM gegen einen zweifachen Weltmeister. Ich kann nicht mehr." Münch, der zudem sagte, dass er nichts zu verlieren hatte, muss am 27. Dezember wieder antreten.

Die "Barney Army" macht Alarm

Zuvor waren bereits der Schotte John Henderson auf den Finnen Marko Kantele und Raymond van Barneveld auf Richard North getroffen. "Highlander" Henderson setzte sich klar gegen den Finnen Kantele durch. Der Schotte ließ ihm bei 3:0 keine Chance. Henderson steht damit zum zweiten Mal in der zweiten Runde bei einem WM-Turnier.

Ähnlich souverän setzte sich van Barneveld gegen North durch. Der fünffache Weltmeister, der im Vorjahr erst im Halbfinale ausgeschieden war und um Viertelfinale Phil Taylor ausgeschaltet hatte, siegte 3:0 und kam dabei auf einen 102er-Durchschnitt. Sein nächster Gegner ist am 23. Dezember der Australier Kyle Anderson.

Van Barneveld, auf Nummer neun gesetzt und damit einer der Geheimfavoriten dieses Turniers, blickt bereits voraus. Er träume von einem Finale gegen Taylor, der in diesem Jahr zum letzten Mal bei einer WM antritt und seine Karriere beenden wird. Die Matches der beiden sind legendär.

Am Mittwoch tritt dann mit Martin Schindler der zweite Deutsche an die Scheibe. Der Debütant muss gegen den Australier Simon Whitlock spielen. Die PDC-Darts-Weltmeisterschaft ist mit 2,2 Millionen Pfund dotiert.  

Quelle: ntv.de, bad

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