Nächste Absage bei Männern Das Wetter wehrt sich gegen den alpinen Rennzirkus
02.12.2023, 08:46 Uhr
Würden Sie hier eine Abfahrt austragen?
(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)
Es ist wie verhext: Bei den alpinen Skirennfahrern ist das nächste Rennen abgesagt worden. Wieder war das Wetter der Auslöser. Immerhin gibt es gute Nachrichten vom schwer gestürzten Kanadier Broderick Thompson, der am Mittwoch mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden war.
Die alpinen Skirennfahrer bleiben in dieser Saison vom Wetterpech verfolgt. Die erste Abfahrt in Beaver Creek musste am Freitagabend abgesagt werden. Zu viel Neuschnee und eine schlechte Sicht machten das Rennen in den USA unmöglich, wie die Organisatoren entschieden. Zuvor war der Start mehrmals verschoben worden, um zu versuchen, den in der Nacht gefallenen Neuschnee aus der Strecke zu schieben. Letztlich aber waren die Bemühungen umsonst.
Die Sicherheit der Athleten habe Priorität, teilte der Ski-Weltverband FIS mit. Das Rennen hätte um 18.45 Uhr MEZ beginnen sollen. Der Start wurde zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben, dann erfolgte die Absage. Nun hoffen die Ski-Asse auf eine Wetterbesserung, damit die zweite Abfahrt auf der Piste "Birds of Prey" am heutigen Samstag sowie der Super-G am Sonntag (jeweils 18.45 Uhr MEZ) stattfinden können. "Wir drücken die Daumen für dieses Wochenende", schrieb die FIS auf X.
Unterdessen verbleibt der am Mittwoch beim Training gestürzte Kanadier Broderick Thompson mit Kopfverletzungen im Krankenhaus. Der 29-Jährige war nach seinem Sturz mit einem Hubschrauber ins Denver Health Centre ausgeflogen worden und soll sich auf dem Weg der Besserung befinden, hieß es in kanadischen Medien.
Negative Schlagzeilen dominieren bislang
Von den ersten fünf Saisonrennen der Männer kam bislang nur einer in die Wertung. Der Auftakt-Riesenslalom in Sölden wurde wegen starker Windböen abgebrochen, die beiden am Matterhorn geplanten Abfahrten konnten wegen Neuschnee und Sturm gar nicht erst gestartet werden. Nur der Slalom in Gurgl ging bislang wie geplant über die Bühne.
Der bislang einzig gewertete Lauf in diesem Winter wurde jedoch von Klimaprotesten auf der Strecke überschattet. Am 18. November hatten Klimaaktivisten kurz vor der Entscheidung für eine längere Unterbrechung gesorgt. Mehrere Menschen waren in den Auslauf gestürmt und hatten den Schnee mit oranger Farbe beschmiert. Die Gruppe "Letzte Generation" hatte dazu auf X ein Video veröffentlicht, auf dem acht Aktivisten zu sehen waren, die die Farbe verschmierten und Banner hochhielten. "Heute tragen wir unseren Protest auf die Weltcup-Piste", hieß es dazu.
Die Fans an der Strecke hatten die Protestaktion mit Buh-Rufen quittiert. Spitzenfahrer Henrik Kristoffersen aus Norwegen, zweimal Weltmeister und 30-facher Weltcupsieger, hatte wild auf die Aktivisten geschimpft und musste von Betreuern zurückgehalten werden, wie auf TV-Bildern zu sehen war.
Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid