Aufholjagd gegen Mannheim Eisbären schlagen nach übler Klatsche in 102 Sekunden zurück
21.03.2024, 09:52 UhrIn Spiel eins der Viertelfinals der DEL-Playoffs wird den Eisbären Berlin das Fell über die Ohren gezogen. Nun rächen sich die Eishockeyprofis beim Auswärtsspiel in Mannheim. Emotionen und Prügelei inklusive. Derweil erlebt ein Ingolstädter ein trauriges Jubiläum.
Die Eisbären Berlin haben sich in der Viertelfinalserie der DEL-Playoffs gegen die Adler Mannheim spektakulär zurückgemeldet. Der Hauptrundenzweite gewann nach 0:2-Rückstand noch 4:2 (0:2, 3:0, 1:0) in Mannheim. Binnen 102 Sekunden im zweiten Drittel drehten die Eisbären mit drei Toren das Spiel. Ty Ronning (28. Minute), Marcel Noebels und der frühere Mannheimer Lean Bergmann (beide 29.) schossen die Eisbären in Führung. Die Berliner waren im ersten Spiel der Serie, in der vier Siege zum Weiterkommen notwendig sind, noch mit 1:7 böse unter die Räder gekommen.
Nach dem dritten Berliner Treffer kam es wegen des emotionalen Jubels von Bergmann zu Tumulten. Der Nationalstürmer, der in der Vorsaison im Unfrieden aus Mannheim zunächst nach Iserlohn verliehen und später nach Berlin transferiert worden war, provozierte das Publikum mit Gesten und seinem aufreizenden Jubel. Dies führte letztendlich zu einer Rauferei mit dem gebürtigen Berliner Leon Gawanke im Mannheimer Trikot.
"Wenn man hier so unsere Fans verhöhnt, dann sollte man eine Reaktion erwarten", sagte Gawanke nach dem Spiel bei MagentaSport zu der Aktion. Bergmann durfte nach abgesessener Strafe erst im Schlussdrittel wieder mitmischen und war fortan der Buhmann im Stadion. Knapp zwei Minuten vor dem Ende sorgte Nationalstürmer Tobi Eder für die Entscheidung. Am Freitag geht es im dritten Spiel wieder in Berlin weiter.
Pietta erlebt bitteres Jubiläum
Schon einen Schritt weiter als Berlin und Mannheim ist Hauptrundensieger Bremerhaven. Die Fischtown Pinguins gewannen auch das zweite Viertelfinalspiel beim Vizemeister ERC Ingolstadt mit 4:3 (0:1, 1:2, 2:0) nach Verlängerung und führen in der Serie nun 2:0. Vor dem Spiel wurde Ingolstadts Daniel Pietta für sein 1000. DEL-Spiel geehrt - ein bitteres Jubiläum. Pietta erreichte als zwölfter Profi die 1000-Spiele-Marke (Hauptrunde und Playoffs zusammengerechnet), Rekordhalter ist die Kölner Ikone Mirko Lüdemann mit 1197 Einsätzen von 1993 bis 2016.
Mathew Bodie (7.), Philipp Krauß (23.) und Maurice Edwards (30.) schossen vor 4370 Zuschauern bei einem Gegentor von Christian Wejse (29.) die vermeintlich sichere ERC-Führung heraus. Jan Urbas (41.) und Wejse (43.) brachten die Gäste in die Verlängerung, in der Colt Adam Conrad (65.) für die Entscheidung sorgte.
Spiel drei in allen vier Viertelfinals findet am Freitagabend (19.30 Uhr/MagentaSport) statt. Meister Red Bull München führt 2:0 in seiner Serie gegen die Grizzlys Wolfsburg. Bei Straubing gegen Schwenningen steht es 1:1.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid