Erstmal "ein kleineres F1-Team" Ferrari plant Aufstieg von Schumacher
16.08.2020, 13:08 Uhr
Auf Erfolgskurs: Mick Schumacher.
(Foto: dpa)
Auf den sechsten Rang beim Hauptrennen der Formel 2 in Barcelona folgt Platz drei im Sprint. Mick Schumacher steht wieder auf dem Podest. Zur rechten Zeit. Denn Ferrari will sich bald mit dem 21-Jährigen zusammensetzen und konkret über die Zukunft in der Königsklasse sprechen.
Für die anstehenden Gespräche mit Ferrari über seine nahe Zukunft hat Mick Schumacher weitere gute Argumente gesammelt. Der 21-Jährige schaffte es am Rennwochenende von Spanien zum bereits vierten Mal in dieser Saison auf das Podest. Er fuhr beim Sprintrennen der Formel 2 am Sonntag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya auf den dritten Rang. Sieger war der Brasilianer Felipe Drugovich. Im Klassement kletterte Mick Schumacher mit nun 79 Punkten nach zwölf Rennen auf den fünften Platz.
"Wir haben es gut zusammengebracht an diesem Wochenende, vor allem im zweiten Rennen, aber wir wollen natürlich immer mehr und freuen uns auf Spa", sagte Schumacher. Der belgische Kurs ist am letzten Augustwochenende die nächste Station der Formel 2. Schumachers bisher bestes Saisonergebnis ist ein zweiter Platz am vergangenen Sonntag im Sprintrennen von Silverstone. Seinen bis dato einzigen Sieg im Unterbau der Formel 1 feierte der 21-Jährige im vergangenen Jahr im Sprintrennen von Budapest.
Elf Sekunden fehlen zum Sieg
Zum ersten Sieg in diesem Jahr fehlten Mick Schumacher knapp elf Sekunden. Er war von Position drei aus gestartet, nachdem er tags zuvor im Hauptrennen auf Rang sechs gefahren war. Das hatte der Japaner Nobuharu Matsushita gewonnen. Das niederländische Team MP Motorsport durfte sich damit über zwei Tagessiege in Barcelona freuen. Zweiter war Schumachers Teamkollege Robert Schwarzman (Russland) vor dem Chinesen Zhou Guanyu (Uni-Virtuosi) geworden.
"Er macht das diese Saison in der Formel 2 sehr ordentlich", lobte Mattia Binotto den Sohn von Rekord-Champion Michael Schumacher im Interview der "Bild am Sonntag" noch vor dem jüngsten Podestrang. "Seine Aufgabe war, sich zu steigern und Fortschritte zu machen. Das tut er. Was wir nächstes Jahr mit ihm vorhaben, werden wir bald mit ihm besprechen", kündigte der Teamchef von Ferrari an. Der 21-Jährige gehört der Nachwuchsakademie der Italiener an. Der logische nächste Schritt wäre "erst mal ein kleineres Formel-1-Team, bei dem er alles kennenlernen kann und dann langsam weiter aufsteigt".
Alfa Romeo könnte ein solches Team sein, bisher sind weder Altmeister Kimi Räikkönen aus Finnland noch der Italiener Antonio Giovinazzi für 2021 bestätigt. Auch das zweite Ferrari-Kundenteam Haas wäre eine Option, dessen Fahrer Romain Grosjean aus Frankreich und der Däne Kevin Magnussen haben sich bisher nicht zwingend für eine weitere Festanstellung empfohlen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid