Training kaum noch möglich Giftiger Nebel legt sich über die Cricket-WM
05.11.2023, 17:28 Uhr
Neu-Delhi im frühen November 2023.
(Foto: IMAGO/Hindustan Times)
Die Spieler bei der Cricket-WM in Indien klagen über Smog. Trainingseinheiten werden abgesagt, Teams reduzieren die Zeit an der frischen Luft. In der Metropole Neu-Delhi ist das ein bekanntes Problem. Die Sportler müssen zu ungewöhnlichen Mitteln greifen.
Die starke Luftverschmutzung in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi belastet auch die Spieler bei der derzeit laufenden Cricket-Weltmeisterschaft in dem Land. Mehrere Teams ließen aus Sorge zuletzt Trainingseinheiten ausfallen. "Die Luftqualität beeinträchtigt beide Teams. Das ist nicht ideal", sagte Bangladeschs Cheftrainer Chandika Hathurusingha laut der indischen Nachrichtenagentur PTI Reportern. Sein Team muss bei der WM in der Megametropole am Montag gegen Sri Lanka antreten.
Die Spieler hätten Angst vor den langfristigen Auswirkungen und sie reduzierten die Zeit draußen so weit es gehe, sagte Hathurusingha. "Einige Spieler kamen nicht zum Training, weil sie Asthma haben", sagte er, und ergänzte: "Wir trainieren, was wir trainieren müssen und dann gehen sie zurück in die Umkleidekabine."
Bauern verbrennen Ernte-Reste
Die Feinstaubbelastung in und um Neu-Delhi gehört zu den höchsten der Welt - und im Winter ist sie besonders stark. Sie liegt derzeit um ein Vielfaches über den als akzeptabel angesehenen Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Der Grund für den Winter-Smog in und um Neu-Delhi: Bauern in den umliegenden Bundesstaaten verbrennen dann trotz Verbot Ernte-Reste, um schnell und kostengünstig wieder anbauen zu können. Dazu kommen die Abgase von Autos, die Industrie sowie Staub von Baustellen und Müllverbrennungen. Trotzdem sehen viele Menschen in der Hauptstadt die Luftverschmutzung nicht als großes Problem.
Zuletzt beschwerten sich auch andere Cricket-Spieler bei der WM über den stinkenden Smog. Englische Spieler mussten beispielsweise Inhalatoren verwenden, die normalerweise Menschen nutzen, die an Asthma leiden, wie britische Medien berichteten.
Quelle: ntv.de, sue/dpa