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Trainer-Comeback in Ecuador? Klinsmann zieht's angeblich nach Südamerika

Jürgen Klinsmann

Jürgen Klinsmann

(Foto: imago images/Belga)

Knapp drei Jahre nach seinem Aus als US-Coach steht Jürgen Klinsmann womöglich vor einem Comeback auf der Fußball-Bühne. Der 55-Jährige, aktuell TV-Experte von RTL, soll vor einem Engagement als Nationaltrainer Ecuadors stehen. Bestätigt ist nichts, dementiert wird dezent.

Der frühere Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann steht einem Bericht zufolge vor einem Comeback als Coach. Die Zeitung "El Universo" meldet, dass der Weltmeister von 1990 die Nationalmannschaft Ecuadors übernehmen soll. Dabei beruft sie sich auf eine Quelle im ecuadorianischen Verband FEF, ohne konkrete Details zu nennen. Für den 55-Jährigen würde das Engagement in Ecuador die Rückkehr auf die Trainerbank nach fast drei Jahren Auszeit bedeuten. Im November 2016 war er als US-Nationaltrainer entlassen worden, nachdem er die Mannschaft seit 2011 betreut hatte.

Eine Bestätigung von Klinsmann, der seit Jahresbeginn als TV-Experte für RTL arbeitet, gibt es bislang nicht. Sein Berater Roland Eitel teilte auf Anfrage unserer Mediengruppe mit: "Jürgen Klinsmann hat sich seit 30 Jahren erst zu einem Thema geäußert, wenn es perfekt war. Das wird auch dieses Mal so sein." In den vergangenen Wochen habe es laut Eitel aber immer wieder Gespräche mit Vereinen und Verbänden gegeben. "Aber es ist bei keinem Verband oder Verein so, dass man irgendetwas verkünden kann."

Nach fünf Jahren als US-Nationaltrainer war Klinsmann im November 2016 entlassen worden. Seitdem ist er ohne Trainerjob.

Nach fünf Jahren als US-Nationaltrainer war Klinsmann im November 2016 entlassen worden. Seitdem ist er ohne Trainerjob.

(Foto: imago/Icon SMI)

Für Klinsmann wäre es die dritte Station als Nationaltrainer und die insgesamt vierte Station in seiner Vita. Vor seinem Engagement in den USA hatte er von 2004 bis 2006 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trainiert und bei der Heim-WM 2006 zum dritten Platz geführt. Von 2008 bis 2009 coachte er kurzzeitig den FC Bayern, sein einziges Engagement im Klubfußball.

Aufbauhelfer in Ecuador?

Nun könnte also Ecuador folgen. Dem aktuellen Coach, Jorge Celico, soll die Entscheidung für Klinsmann laut "El Universo" bereits mitgeteilt worden sein. Der Argentinier hat Ecuador erst im August übernommen, gilt aber ohnehin nur als Interimslösung. Celico war auf Hernán Darío Gómez gefolgt, der nach dem Vorrundenaus bei der Copa America 2019 entlassen worden war. Im Weltfußball zählt Ecuador nicht zu den Schwergewichten. Aktuell belegt die Mannschaft im Fifa-Ranking Rang 65.

Seinen größten internationalen Erfolg feierte Ecuador bei der WM 2006, als man sich als Gruppenzweiter hinter Klinsmanns DFB-Elf überraschend für die K.-o.-Runde qualifizierte. Dort schied Ecuador mit 0:1 gegen England aus. Für die WM 2018 konnte sich das Team nicht qualifzieren. Die besten Platzierungen bei der südamerikanischen Kontinentalmeisterschaft waren zwei vierte Plätze (1959, 1993).

Neben Klinsmann werden der frühere spanische Kurzzeit-WM-Nationaltrainer Fernando Hierro und der Argentinier Jose Pekermann als mögliche Kandidaten in Ecuador gehandelt. Laut Carlos Galarza, Mitglied der ecuadorianischen Verbandsführung, gebe es bislang noch keine Entscheidung, zitiert ihn "El Universo". Erst in der kommenden Woche soll es definitiv Neuigkeiten geben. Der Verband FEF bestätigte lediglich "Gespräche mit einem Trainer". Der Name Klinsmann sei allerdings Spekulation.

Sollte Klinsmann tatsächlich den Job übernehmen, dürfte die Qualifikation für die WM 2022 ein Ziel sein. Über das umstrittene Turnier hatte sich Klinsmann zuletzt schwärmerisch geäußert: "Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich denke, es wird ein wundervolles Erlebnis." Für Ecuador wäre es die vierte WM-Teilnahme.

Quelle: ntv.de, cwo

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