Fahrer bricht sich Halswirbel Passant sorgt für schweren Unfall auf Türkei-Rundfahrt
12.04.2022, 18:36 Uhr
Ein schwerer Sturz mit Radprofi Nacer Bouhanni überschattete die Türkei-Rundfahrt.
(Foto: IMAGO/Mario Stiehl)
Ein Mann läuft mitten auf der Strecke der Türkei-Rundfahrt, ein Polizist versucht nur zögerlich zu helfen - dann crasht ein Teil des Feldes in vollem Tempo in beide hinein. Ein Radprofi muss mit gebrochenem Halswirbel sofort ins Krankenhaus, auch der Passant wird verletzt.
Der französische Radprofi Nacer Bouhanni ist am Montag auf der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt schwer gestürzt und hat sich dabei den ersten Halswirbel gebrochen. Wie sein Team Arkéa Samsic mitteilte, wurde der 31 Jahre alte Sprint-Spezialist im Krankenhaus von Izmir ärztlich versorgt. Der dreifache Vuelta-Etappensieger soll nun zur weiteren Behandlung in seine Heimat geflogen werden. Das Team musste das Rennen am Dienstag mit nur fünf Fahrern fortsetzen.
Für Bouhanni war die Türkei-Rundfahrt zu Ende, nachdem der Fahrer mit einem Spaziergänger auf der Strecke zusammengestoßen war. In einem Video, das auf Twitter gepostet wurde, ist ein Mann zu sehen, der auf der Strecke mit dem Rücken zum entgegenkommenden Peloton läuft. Zuschauer auf dem Bürgersteig rufen ihm alarmierend zu. Ein Polizist schaut zunächst nur zu - und versucht erst in letzter Sekunde, den Mann von der Straße zu ziehen.
Passant wohl physisch gehandicapt
Doch es war zu spät: Mirco Maestri (Eolo-Kometa), der zwischen den Passanten und den Polizisten geriet, stürzte zuerst und schickte beide zu Boden. Hinter ihm stürzten Bouhanni, Teamkollege Kevin Ledanois und Manuel Peñalver (Burgos-BH) schwer. Bouhanni wurde noch auf der Straße eine Halskrause angelegt, eher er in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wurde. Er wird derzeit im Krankenhaus von Izmir behandelt, soll aber bald zur weiteren medizinischen Behandlung nach Frankreich zurückgebracht werden.
Burgos-BH bestätigte, dass Peñalver einen gebrochenen Ellbogen erlitt, der operiert werden musste, während Ledanois und Maestri weiterfahren konnten. Auch der Polizist verletzte sich, wie die Organisatoren in einer Stellungnahme mitteilen. Dabei erklären die Veranstalter ebenfalls, der Passant auf der Strecke sei physisch gehandicapt gewesen. Man würde den Gesundheitsstatus der Verletzten genau beobachten und wünschte allen gute Besserung.
Quelle: ntv.de, dbe