Björseth verpasst Heim-WM Skisprung-Ass nach üblem Sturz schwer verletzt
16.02.2025, 11:19 Uhr
Minutenlang musste Björseth im Auslauf der Schanze erstversorgt werden.
(Foto: Screenshot: ZDF-Livestream)
Im ersten Durchgang segelt Thea Minyan Björseth noch zum Schanzenrekord, bei ihrem zweiten Sprung stürzt die Skispringerin jedoch schwer. Am Tag danach ist klar, dass sie die WM verpasst und sich auf eine längere Rehabilitation einstellen muss.
Die norwegische Skispringerin Thea Minyan Björseth fällt nach ihrem schweren Sturz beim Weltcup in Ljubno am Samstag für den Rest der Saison aus und wird auch die Heim-WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März) verpassen. Dies teilte Norwegens Verband mit.
"Thea hat sich schwerwiegende Verletzungen am Ellenbogen und Knie zugezogen", sagte die norwegische Mannschaftsärztin Guri Ekaas, ohne ins Detail zu gehen: "Nach einer umfassenden Untersuchung in Norwegen können wir die endgültige Behandlung der Verletzungen planen, die eine Operation und eine anschließende Rehabilitation umfasst." Für die Norwegerinnen ist es der nächste schwere Schlag. Zuvor hatte sich die siebenmalige Weltcupsiegerin Silje Opseth im Januar in Sapporo einen Kreuzbandriss zugezogen.
Die nach dem ersten Durchgang führende Björseth war nach der Landung heftig zu Fall gekommen. Die 21-Jährige, die dennoch Platz drei belegte, wurde lange im Auslauf behandelt, Kolleginnen und Kontrahentinnen hielten den Atem an. Schließlich wurde Björseth abtransportiert.
Weite von Björseth hätte zum Sieg gereicht
Die klar führende Norwegerin Björseth verkantete im zweiten Durchgang bei der Landung und überschlug sich mehrfach. Sie blieb im Auslauf der Schanze liegen und wurde medizinisch versorgt. Nach mehreren Minuten wurde die 21-Jährige abtransportiert und ins Krankenhaus gefahren. "Thea hat Schmerzen in ihrem linken Ellbogen und ihrem linken Knie. Wir sind auf dem Weg nach Ljubljana, wo im Krankenhaus ein Röntgenbild gemacht werden soll", hatte Nationaltrainer Christian Meyer unmittelbar danach mitgeteilt. "
Björseth war im ersten Durchgang auf 97 Meter gesprungen, so weit wie bislang noch keine Frau in Ljubno. Im zweiten Versuch war sie bei 94,5 Metern aufgekommen, das hätte zum Sieg gereicht. Durch den Sturz bekam sie viel weniger Punkte, wurde aber noch Dritte.
Damit wurde die Oberwiesenthalerin Selina Freitag Zweite. Mit 89 und 94,5 Metern untermauerte sie ihre Ambitionen auf eine WM-Medaille in Trondheim ab 26. Februar. Siegerin wurde die Slowenin Nika Prevc, die 90,5 und 95 Meter weit flog und damit ihre Führung im Gesamtweltcup weiter ausbaute. Katharina Schmid verbesserte sich mit einem starken zweiten Sprung noch von Platz neun auf Rang sieben. Ein hervorragendes Comeback nicht einmal ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss feierte Luisa Görlich, die 13. wurde.
Quelle: ntv.de