Bis zu 800 Millionen US-Dollar Tiger Woods widersteht irrem Saudi-Angebot
02.08.2022, 13:05 Uhr
Hat keine Lust auf die Saudi-Tour: Golfstar Tiger Woods.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Dämpfer für die LIV Series, die heftig umstrittene Saudi-Tour: Golf-Superstar Tiger Woods lehnt ein 700 bis 800 Millionen US-Dollar schweres Angebot ab. Er ist damit der erste wirklich große Golfer, der den Lockrufen der neuen Tour öffentlich widersteht.
Golf-Superstar Tiger Woods hat ein Angebot zwischen 700 und 800 Millionen US-Dollar der umstrittenen LIV Golf Invitational Series abgelehnt. "Ja, diese Zahl war im Umlauf und liegt irgendwo in dieser Gegend", bestätigte Tour-Chef Greg Norman bei Fox News. "Tiger ist ein Nadelöhr. Natürlich muss man sich die Besten der Besten ansehen. Sie hatten sich ursprünglich an Tiger gewandt, bevor ich CEO wurde."
Zuvor war in den Medien von einem "hohen neunstelligen Betrag" die Rede gewesen, sollte der 15-malige Majorsieger die PGA Tour verlassen und wie andere Top-Golfer zu der von Saudi-Arabien unterstützten Tour wechseln. Auch der zweimalige deutsche Major-Champion Martin Kaymer schloss sich der LIV-Serie an.
Die Teilnahme an der umstrittenen Series kam den deutschen Profi teuer zu stehen. Die europäische DP World Tour belegte Kaymer und weitere Teilnehmer des ersten LIV-Turniers in London Ende Juni mit einer Geldstrafe von 100.000 englischen Pfund (etwa 116.220 Euro). Seine Entscheidung bereut der 37-Jährige damals aber nicht. "Ich bin ja nicht gegen eine Tour. Ich bin ein Spieler, der überall gerne spielen möchte. Und die ganzen politischen Sachen: Wer bin ich, um das wirklich zu bewerten. Ich weiß viel zu wenig", meinte der frühere Weltranglistenerste.
Woods bekennt sich klar zur PGA
Die neue Golf-Serie lockt die Profis mit weniger und kürzeren Turnieren sowie sehr hohen Preisgeldern. Gleichzeitig steht sie wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Ansehen aufzubessern und über die Probleme im Land hinwegzutäuschen.
Der 46-jährige Woods hatte sich bereits im Mai klar zur PGA Tour bekannt und einen Wechsel kategorisch ausgeschlossen. Zugleich kritisierte er die "abtrünnigen" Spieler. Unter anderen spielen Phil Mickelson, Dustin Johnson und Bryson DeChambeau in der neuen Serie, sie wurden von PGA-Turnieren ausgeschlossen. Laut mehreren englischen Medienberichten soll Mickelson allein für seinen Wechsel einen Bonus von 200 Millionen US-Dollar erhalten haben, bei Johnson sollen es 150 Millionen US-Dollar gewesen sein.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa