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Nächstes Topresultat für Sander Weidle fliegt ab und hadert mit "blöden Fehlern"

In der Abfahrt noch Neunte, im Super G ausgeschieden: Kira Weidle.

In der Abfahrt noch Neunte, im Super G ausgeschieden: Kira Weidle.

(Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dp)

Beim Weltcup-Finale der Alpinen endet die Saison für Kira Weidle mit einem Sturz. Deutschlands beste Speedfahrerin ärgert sich danach über die wiederkehrenden "blöden" Fehler. Andreas Sander fährt erneut stark. Über allen aber schwebt Marco Odermatt aus der Schweiz.

Kira Weidle stand mit gesenktem Kopf am Pistenrand und diskutierte ihr Malheur mit dem herbeigeeilten Alpinchef Wolfgang Maier. Helfer hatten sie aus dem Sicherheitsnetz befreit, in dem ihre durchwachsene Saison gerade zu Ende gegangen war. Zwei Podestplätze, fünf weitere Platzierungen unter den ersten Zehn, nichts geholt bei der WM - und am Ende beim Weltcup-Finale in Andorra ein Sturz. "Sehr ärgerlich", sagte Weidle, "mal wieder."

Weidle ärgerte sich über sich selbst, weil ihr zum wiederholten Mal in diesem Winter ein schwerwiegender Patzer unterlaufen war. "Warum immer solche blöden Fehler im Rennen passieren, ist schon etwas, wo man sich Gedanken machen muss", sagte sie, versicherte aber trotzig, sie werde "mit neuer Stärke" in der neuen Saison zurückkommen: "Jetzt aber heißt es erst mal im Sommer noch härter an den Schwächen zu arbeiten." Es gibt viel zu tun.

"Vielleicht kann ich ja den Flow mitnehmen"

Für Andreas Sander dagegen könnte die Saison gerne noch ein bisschen weitergehen. Nach Rang drei am Vortag hinter dem Österreicher Vincent Kriechmayr sowie seinem Teamkollegen Romed Baumann verpasste der Westfale einen weiteren Coup, zeigte aber erneut eine starke Leistung und kam mit nur 0,25 Sekunden Rückstand auf das Podest auf Rang sechs. "Das nehme ich auf jeden Fall mit", sagte Sander, "vielleicht kann ich ja den Flow mitnehmen ins nächste Jahr."

Mit seinem "mega" Saisonabschluss war der 33-Jährige auf jeden Fall "happy - das macht Lust auf mehr". Tatsächlich beendete Sander den Weltcup-Winter als so überraschender wie auch hervorragender Vierter in der Super-G-Wertung - vor ihm lagen nur die großen Drei: Überflieger Marco Odermatt aus der Schweiz, Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen und Vincent Kriechmayr aus Österreich. "Da bin ich", sagte er, "extrem stolz drauf."

Odermatt in eigener Liga unterwegs

In einer Liga für sich fährt auch beim Finale Marco Odermatt. Der 25-Jährige gewann den letzten Super-G dieser Saison, es war sein zwölfter Sieg insgesamt und der sechste in der zweitschnellsten alpinen Disziplin - letzteres ist Rekord. Im Gesamtweltcup hat der Titelverteidiger nunmehr 1942 Punkte: Im abschließenden Riesenslalom am Wochenende kann er die Bestmarke von 2000 Punkten des Österreichers Hermann Maier aus der Saison 1999/2000 überbieten.

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Schon mit einem dritten Rang käme Olympiasieger und Doppel-Weltmeister Odermatt auf 2002 Punkte, bei einem weiteren Saisonsieg zöge er mit den Rekordhaltern Maier und Ingemar Stenmark aus Schweden gleich: Beide waren jeweils auf 13 erste Plätze in einem Winter gekommen. Odermatt hatte vor dem Finale bereits als Sieger im Gesamt-, im Super-G- und im Riesenslalom-Weltcup festgestanden. Offen ist bei den Männern nur noch der Gesamtsieg im Slalom.

Die Schweizer hatten nach den letzten Super-G-Rennen gleich doppelt Grund zu Freude: Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami sicherte sich in einem packenden Rennen mit ihrem dritten Saisonsieg auch die letzte noch zu vergebende Kristallkugel bei den Frauen. Es ist ihre vierte in dieser Disziplin, nur Katja Seizinger und Lindsey Vonn (USA) haben den Super-G-Weltcup häufiger gewonnen (jeweils fünfmal).

Quelle: ntv.de, tno/sid

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