Trotz Erlaubnis der Formel 1 Mazepin ist vom Silverstone-Rennen ausgeschlossen
02.03.2022, 13:30 Uhr
Mazepins Zukunft in der Formel 1 ist fraglich.
(Foto: dpa)
Fraglich, ob Nikita Mazepin in der Formel 1 eine Zukunft hat. Der russische Pilot darf laut Motorsport-Weltverband weiter starten - unter neutraler Flagge. Doch nicht bei allen Events ist er erwünscht: Der britische Verband schließt ihn vom Rennen in Silverstone aus.
Für den russischen Piloten Nikita Mazepin hat sich die Aussicht auf eine Zukunft in der Formel 1 weiter verschlechtert. Der britische Automobilverband sprach ein Teilnahmeverbot für Teams, Fahrer und Offizielle aus Russland und Belarus aus. Ein Start des Haas-Fahrers und Teamkollegen von Mick Schumacher beim zehnten Saisonrennen am 3. Juli in Silverstone ist damit ausgeschlossen. Mazepins Rennlizenz wird in Großbritannien bis auf Weiteres nicht mehr anerkannt.
"Es ist unsere Pflicht, jeden Einfluss und jedes Druckmittel zu nutzen, um diese völlig ungerechtfertigte Invasion in der Ukraine zu stoppen", erklärte Verbandschef David Richards. Motorsport UK geht damit einen Schritt weiter als der Automobil-Weltverband FIA. Dieser hatte am Dienstagabend beschlossen, dass russische und belarussische Fahrer unter der FIA-Flagge an Wettbewerben teilnehmen dürfen. Sie müssen sich "ausdrücklich zur Einhaltung der FIA-Grundsätze des Friedens und der politischen Neutralität" verpflichten. Außerdem sollen bei internationalen Wettbewerben keine Hymnen gespielt werden.
Rennen auf russischen und belarussischem Boden sind untersagt. Das Gremium strich als Reaktion auf Russlands Angriff auf die Ukraine den Grand Prix von Russland in diesem Jahr auch offiziell. Das Rennen in Sotschi war eigentlich für den 25. September angesetzt gewesen. "Wir verurteilen die russische Invasion in der Ukraine und sind in Gedanken bei allen, die unter den Ereignissen in der Ukraine leiden", erklärte der neue Präsident des Motorsport-Weltverbands FIA, Mohammed Ben Sulayem. Er hofft auf eine "rasche und friedliche Lösung der derzeitigen Situation".
Mazepins Weiterbeschäftigung beim US-Rennstall dürfte davon abhängen, wie es zwischen Haas und dem Titelsponsor Uralkali weitergeht. Mazepins milliardenschwerer Vater Dimitri ist Mehrheitsaktionär bei dem Bergbauunternehmen.
Haas entfernte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bei den Testfahrten in Barcelona am vergangenen Freitag das Logo des Groß-Geldgebers sowie dessen Farben, die denen der russischen Flagge entsprechen, von Rennwagen, Garage und Motorhome. Mick Schumacher überklebte in Barcelona das Uralkali-Logo auf seinem Rennanzug, auch auf der Webseite des Teams ist der Konzern augenscheinlich vollständig verschwunden, nur einige Fotos des Autos zeigen noch Uralkali. Juristen befassen sich mit dem Fortgang der Angelegenheit zwischen Team und Sponsor.
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa