"Hätte schrecklich enden können" Strecken-Sturm bei Formel 1 hat Konsequenzen
03.04.2023, 09:43 Uhr
Fans dürfen auf die Strecke - aber erst, wenn das Rennen endgültig beendet ist.
(Foto: AP)
Der Grand Prix von Melbourne wird wegen chaotischer Zustände in Erinnerung bleiben. Mehrere Formel-1-Fahrer kommen nicht an, mehrfach wird das Rennen unterbrochen. Zu einem Drama hätte es zudem ganz am Ende kommen können. Viele Fans stürmen die Strecke - die Videoüberwachung wird jetzt ausgewertet.
Der Geschäftsführer des Großen Preises von Australien hat nach dem Sturm der Rennstrecke in Melbourne durch zahlreiche Fans eine umfassende Untersuchung angekündigt. "Es hätte schrecklich enden können", sagte Andrew Westacott dem australischen Sender ABC: "Wir haben eine große Anzahl von Videoüberwachungskameras und eine große Menge an Bildmaterial, das wir in den nächsten zwei Wochen auswerten müssen."
Am Sonntag war eine größere Gruppe Menschen auf die Rennstrecke gelangt, während das Formel-1-Rennen in seinen letzten Zügen war. Videoaufnahmen belegten das. "Die Zuschauer haben eine der Linien durchbrochen, wir wissen noch nicht, wie das passiert ist", erklärte Westacott. Der Automobil-Weltverband FIA lud seinerseits die Organisatoren vor, um eine Erklärung zu erhalten.
131.000 Fans waren beim Sieg von Max Verstappen am Sonntag auf den Tribünen. Einige erreichten während der Auslaufrunde den Haas-Boliden des Emmerichers Nico Hülkenberg, der seinen Rennwagen aus technischen Gründen abstellte. "Die Sicherheitsmaßnahmen und Protokolle, die für die Veranstaltung eingeführt werden sollten, wurden nicht umgesetzt, wodurch ein gefährliches Umfeld für Zuschauer, Fahrer und Rennleiter entstand", teilte die FIA mit. Zuschauer dürfen die Strecke im Anschluss an das Rennen zwar betreten, aber erst nach der Durchfahrt aller Safety-Cars, um beispielsweise die Siegerehrung auf der Start-Ziel-Geraden aus nächster Nähe zu verfolgen.
Verletzt wurde bei dem Sturm der Rennstrecke offenbar niemand. Ein Zuschauer erlitt aber während des Rennens Verletzungen am Arm, als ihn Trümmerteile des Autos des dänischen Haas-Piloten Kevin Magnussen trafen. "Es hat mich am Arm getroffen und ich stand einfach da und blutete", sagte Will Sweet dem australischen Radiosender 3AW. Magnussen war in die Streckenbegrenzung eingeschlagen, sein Reifen und mehrere Teile flogen in die Luft.
Quelle: ntv.de, ara/sid