Gegner bei WM 2026 ausgelostAuf den DFB warten Ecuador, Elfenbeinküste und ein Inselstaat
Rund sechs Monate vor dem Auftakt der Fußball-WM in Mexiko, Kanada und den USA geht in Washington D.C. die Auslosung über die Bühne. Für die DFB-Elf ergibt das Resultat eine bunte Wundertüte. Unter anderem trifft das Nagelsmann-Team auf einen südamerikanischen Geheimtipp und einen Debütanten aus der Karibik.
Die Lose sind gezogen: In der Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Mexiko, Kanada und den USA muss die DFB-Elf in der Gruppe E gegen Ecuador, die Elfenbeinküste und Curacao antreten. Im ersten Spiel wird das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann am 14. Juni auf Curacao treffen. Das ergab die Auslosung im Rahmen einer quälend langen FIFA-Show im Kennedy Center in Washington.
Nach den enttäuschenden Turnieren in Russland (2018) und Katar (2022) will der DFB endlich wieder eine Vorrunde überstehen und im besten Fall die historische Turnierflaute durchbrechen. Seit fünf WM- und EM-Turnieren gab es keine Finalteilnahme mehr, letztmals 2014 beim Triumph in Rio. Seither probierten sich Joachim Löw, Hansi Flick und nun Nagelsmann mit mäßigem Erfolg.
Zuvor war die DFB-Elf maximal bei zwei Großturnieren in Folge vor dem Finale gescheitert. Erst einmal muss jedoch die Vorrunde überstanden werden. Mit Ecuador wartet ein Geheimtipp, mit der Elfenbeinküste eine Mannschaft, die an guten Tagen alles erreichen kann und mit Curacao ein WM-Debütant.
16 Stadien, 104 Spiele
Vor einem möglichen Finale wird die in den vergangenen Jahren in der Weltrangliste abgerutschte DFB-Elf sehr wahrscheinlich mindestens einen großen Brocken aus dem Weg räumen. Erstmals wurden die vier bestplatzierten Mannschaften der Weltrangliste - Spanien, Argentinien, Frankreich, England - in unterschiedliche Turnierpfade gelost.
Das heißt, gewinnen die Topfavoriten ihre Vorrundengruppen, können sie "im Sinne des sportlichen Gleichgewichts" frühestens im Halbfinale gegeneinander spielen. Deutschland würde sich dann im Halbfinale einem dieser Schwergewichte stellen müssen.
Die Aufgaben für die Top-Teams erscheinen machbar: Titelverteidiger Argentinien bekommt es in Gruppe J unter anderem mit Österreich und Algerien zu tun. Thomas Tuchel, der deutsche Trainer, der England den ersten WM-Titel seit 1966 bringen soll, muss seine Three Lions auf auch Kroatien und Panama einstellen. Auf Spanien wartet unter anderem Uruguay und Saudi-Arabien, auf Frankreich der Senegal und das norwegische Tormonster Erling Haaland. Sollten sowohl Frankreich als auch Deutschland ihre Gruppen gewinnen, wäre der Weltmeister von 2018 ein möglicher DFB-Gegner im Achtelfinale.
Insgesamt 16 Stadien und 16 Städte werden sich bei der erstmals mit 48 Nationen ausgetragenen WM präsentieren können. Das Turnier erstreckt sich dabei über vier Zeitzonen zwischen der Ostküste der USA und Vancouver, der neuen Heimat von Thomas Müller. Insgesamt 104 Spiele werden ausgetragen.
Genauer Spielplan am Samstag
Die Anstoßzeiten der Gruppenspiele und die genauen Spielorte der Vorrunde werden erst am Samstag (18 Uhr/MEZ) von der FIFA verkündet. Der Weltverband bastelt bis dahin an einem Plan, damit möglichst alle Partien zu günstigen Zeiten in den Heimatländern im TV zu sehen sind. Für Deutschland dürfte es daher auf frühe Anstoßtermine hinauslaufen.
Endgültig feststehen wird der Spielplan aber auch am Samstag nicht, schließlich stehen sechs der 48 Teilnehmer noch gar nicht fest - sie müssen sich in den Play-offs im März erst noch qualifizieren.
Das Eröffnungsspiel am 11. Juni 2026 werden Co-Gastgeber Mexiko und Südafrika im Aztekenstadion in Mexiko City bestreiten. Vor 16 Jahren bei der WM 2010 gab es dieses Eröffnungsspiel schon einmal. Das Finale wird am 19. Juli in New York ausgetragen. Deutschland wird am 6. Juni kurz vor der WM die Generalprobe auf amerikanischem Boden absolvieren. Dann geht es in Chicago um 13:30 Uhr lokaler und 20:30 Uhr europäischer Zeit gegen Co-Gastgeber USA. Ob das für den 30. März 2026 geplante Testspiel gegen die Elfenbeinküste über die Bühne gehen wird, darf bezweifelt werden.