Costa, Vidal, Geis, Ekdal & Co. Das sind die Top-Transfers der Bundesliga
24.07.2015, 14:55 Uhr
Josip Drmic, Albin Ekdal, Douglas Costa und Johannes Geis: Auf diese Spieler gilt es in der kommenden Saison zu achten.
(Foto: Collage Konietzny/Imago (4))
Neue Saison, neue Typen: Auf Transfers wie den des Chilenen Arturo Vidal darf sich die Fußball-Bundesliga in der kommenden Spielzeit besonders freuen. n-tv.de zeigt, auf welche Spieler man besonders genau achten sollte.
Noch gut drei Wochen müssen sich die Fußball-Fans in Deutschland gedulden. Dann startet die Bundesliga in die neue Spielzeit. Noch zwei Wochen mehr Zeit bleibt den Vereinen theoretisch, um ihre Mannschaft personell zu verstärken. Am 31. August endet die Transferfrist. Doch auch jetzt haben die Klubs auf dem Transfermarkt bereits kräftig zugeschlagen. Fast 240 Millionen Euro investierten sie in neues Personal. n-tv.de stellt die wichtigsten von ihnen vor:
Douglas Costa
30 Millionen Euro überwies der FC Bayern an Schachtjor Donezk. Der pfeilschnelle Außenstürmer kann links wie rechts – und ist die ideale Ergänzung zu den verletzungsanfälligen Bayern-Stars Frank Ribery und Arjen Robben. In den Testspielen ließ der 24-jährige Nationalspieler sein Können bereits aufblitzen. In München schwärmen sie schon von ihm. "Er ist ein Spieler, der Bollwerke aufbrechen kann", sagte Sportvorstand Matthias Sammer. "Er wird eine Waffe werden", prognostiziert Torwart Manuel Neuer.
Arturo Vidal
Der Chilene und Neu-Bayer ist mit einer Ablösesumme von 35 Millionen Euro der bisherige Königstransfer dieser Sommerpause. Im Zentrum kämpft er vor allem mit Philipp Lahm, Thiago, Xabi Alonso und Javi Martinez um die zwei Plätze auf der Doppel-Sechs. Kein Zweifel - Vidal, der auch auf der Zehn spielen kann, dürfte sich durchsetzen. Und nicht nur das: Mit seiner aggressiven Zweikampfführung wird er die Vereine in der Bundesliga reihenweise in die Verzweiflung treiben. Bayern und Vidal, das hat eine Vorgeschichte. 2011 platzte ein Wechsel trotz Zusage des Chilenen. Angeblich wollte Bayer Leverkusen ihn nicht nach München wechseln lassen. "Dass Arturo Vidal nicht kam, bedauere ich überhaupt nicht. Solche Spieler möchte ich nicht beim FC Bayern haben", sagte Klubboss Karl-Heinz Rummenigge damals. Nun dürfte er sich aber freuen.
Max Kruse
Nach zwei Jahren Mönchengladbach ist Zeit für etwas Neues. Max Kruse sucht die Herausforderung beim VfL Wolfsburg. Kostenpunkt: 12 Millionen Euro. Der Nationalspieler, der in den vergangenen drei Jahren in 100 Ligaspielen 34 Tore erzielte, will mit den Norddeutschen die Bayern jagen. Konkurrenzlos ist Kruse bei den Wölfen nicht. Der Niederländer Bas Dost, der letzte Saison 16 Mal traf, will seinen Stammplatz verteidigen. Kruse könnte notfalls aber auch dahinter als hängende Spitze auflaufen.

Zwei Neue mittendrin: Lars Stindl (hinten Mitte) und Josip Drmic (hinten rechts).
(Foto: picture alliance / dpa)
Josip Drmic
Was ihn bei seinem alten Verein gestört hat? "Ich habe mir das in Leverkusen etwas anders vorgestellt. Ich war jung, ambitioniert, ich wollte lernen – und dann sitzt du nur rum und schaust zu", sagte Josip Drmic der "Sport Bild". Für 10 Millionen Euro verlässt Schweizer Stürmer Leverkusen und heuert nun gut eine Autostunde nordwestlich am Niederrhein an. Bei den Gladbachern soll Drmic die Lücke füllen, die Max Kruse hinterlassen hat. Neben dem Brasilianer Raffael will der 22-Jährige an die vorvergangene Spielzeit anknüpfen, als er, noch für Nürnberg, in der Bundesliga 17 Mal getroffen hat. Ob's gelingt? "Josip ist ein sehr guter Spieler, aber er muss noch sehr viel lernen", sagte Gladbach-Trainer Lucien Favre der "Bild"-Zeitung. Klingt nüchtern, aber muss ja nichts heißen.
Lars Stindl
Neben Drmic kommt zur neuen Saison noch ein weiterer Topspieler zu der Borussia aus Mönchengladbach. Lars Stindl hat nach fünf Jahren und 121 Spielen genug von Hannover 96 und verstärkt die Mannschaft von Lucien Favre. Im Mittelfeld konkurriert der 3-Millionen-Mann zusammen mit Granit Xhaka, Thorgan Hazard, Ibrahim Traore, Patrick Herrmann, Andre Hahn und Havard Nordtveit um einen Stammplatz. Stindls Vorteil: Er kann auf der Zehn spielen, auf der Doppel-Sechs und auch rechts. Viele trauen Stindl den Durchbruch bei einem Topverein zu, dann käme wohl auch der Bundestrainer nicht mehr lange um ihn herum.
Johannes Geis
Der Neu-Schalker, der auch bei anderen Bundesligavereinen begehrt war, dürfte bei Joachim Löw ebenfalls schon auf dem Zettel stehen. Geis kommt für die stolze Summe von 12 Millionen Euro aus Mainz. Daran, dass er sich auch im Pott durchsetzen wird, besteht eigentlich kein Zweifel. Der 21-Jährige besticht vor allem durch starke Standards, zielsichere lange Pässe und seine Fähigkeiten als Spielgestalter. Ein Transfer, der sich für Schalke noch auszahlen könnte.

Auf der Bank will Roman Bürki bei Borussia Dortmund eigentlich nicht so oft sitzen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Roman Bürki
Der "Kicker" listete ihn als Mann mit dem sechstbesten Notenschnitt der Liga in der vergangenen Saison auf. Beim SC Freiburg ließ Roman Bürki zwar vergleichsweise wenige Gegentore zu (47), den Abstieg konnte er trotzdem nicht verhindern. Nun wechselt er für 3,5 Millionen Euro nach Dortmund, um dort den bisherigen Stammkeeper und Weltmeister Roman Weidenfeller nach mehr als zehn Jahren aus dem Kasten zu verdrängen. Trainer Thomas Tuchel wollte sich offiziell noch nicht auf eine Nummer eins festlegen. n-tv.de ist sich jedoch sicher: Bürki wird beim BVB eine neue Torwart-Ära begründen.
Emilio Insua
FC Liverpool, Galatasaray Istanbul, Sporting Lissabon, Athletico Madrid – Emilio Insua hat mit seinen 26 Jahren schon einiges gesehen von der Welt. In der kommenden Saison soll der ablösefreie Linksverteidiger den VfB Stuttgart beim Neuaufbau unterstützen und dem neuen Trainer Alexander Zorniger dabei helfen, wieder Stabilität in den Defensivverbund zu bringen.
Albin Ekdal
Ein Schwede für die Bundesliga und zwar einer mit einer bewegten Geschichte. Mit 15 lehnte Albin Ekdal ein Angebot vom FC Chelsea ab, er blieb stattdessen lieber noch etwas länger in Schweden. Als er mit 19 zu Juventus Turin wechselte, konnte er sich nicht durchsetzen. Doch in Siena, Bologna und zuletzt Cagliari reifte er sogar zum schwedischen Nationalspieler. HSV-Trainer Bruno Labbadia plant den 4,5-Millionen-Mann in der Zentrale ein. Wir sind gespannt.
Quelle: ntv.de