Fußball

Schwere Krawalle am Rande des Spiels Dynamo Dresden feiert Rückkehr in Liga zwei

In Magdeburg macht Dynamo Dresden die Rückkehr in Liga zwei perfekt.

In Magdeburg macht Dynamo Dresden die Rückkehr in Liga zwei perfekt.

(Foto: imago/foto2press)

Dynamo Dresden verwandelt den zweiten Matchball und macht in Magdeburg die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga perfekt. Begleitet wird das Spiel von schweren Ausschreitungen. 700 Gäste-Fans wird sogar der Eintritt ins Stadion verwehrt.

Dynamo Dresden ist zurück in der 2. Fußball-Bundesliga: 706 Tage nach dem Sturz in die Drittklassigkeit hat der achtmalige DDR-Meister den sich seit Wochen abzeichnenden Aufstieg perfekt gemacht. Im brisanten Elb-Klassiker reichte dem Team von Trainer Uwe Neuhaus beim 1. FC Magdeburg ein 2:2 (0:1). Der Klub ist damit bereits vier Spieltage vor Saisonende nicht mehr von einem Aufstiegsrang zu verdrängen.

Für den Traditionsklub aus Sachsen ist es die Krönung einer perfekten Saison. "Pure Freude, dass wir es endlich geschafft haben", sagte Justin Eilers dem MDR, "jetzt wird richtig gefeiert!" Auch Pascal Testroet kündigte ein "großes Fest" und eine "Riesengaudi" an, lediglich Trainer Uwe Neuhaus gab sich zurückhaltend. "Ich glaube, das kommt noch", sagte der Fußballlehrer.

"Sind absolut verdient aufgestiegen"

Dynamo Dresden tat sich gegen offensive Magdeburger lange schwer. Michel Niemeyer (41.) und Manuel Farrona-Pulido (52.) brachten den FCM mit 2:0 in Führung. Testroet (63.) und Eilers (67.) drehten dann aber mit ihren Toren die Partie und sicherten die Rückkehr in Liga zwei. "Die ersten 60 Minuten vergessen wir mal. Die letzten 30 Minuten, das war Dynamo Dresden. Ich glaube wir sind absolut verdient aufgestiegen", betonte Testroet.

Kleiner Wermutstropfen an diesem glänzenden Tag waren die Dresdner Fans: Vor dem Spiel kam es zu Krawallen zwischen der Polizei und Problemfans. 700 Dynamo-Anhängern wurde daraufhin der Einlass in die Arena verwehrt. Nach dem Tor zum 2:2 kam es zu Ausschreitungen im Gästeblock, Schiedsrichter Manuel Gräfe unterbrach die Partie. Die Dynamo-Spieler und Coach Neuhaus versuchten, beruhigend auf die Fans einzuwirken, sodass nach gut sechs Minuten der Ball wieder rollte.

Riesen Nachfrage nach Tickets für den "Ostgipfel"

Die Euphorie war schon vor der Begegnung in der ganzen Region spürbar gewesen. Einige Anhänger hatten sogar zwei Tage für Karten für das Magdeburg-Spiel angestanden, 50.000 Tickets hätten die Gastgeber absetzen können. Knapp 10.000 Dresdner Fans feuerten ihre Mannschaft beim Public Viewing im heimischen Stadion an, am Abend sollte dort eine gemeinsame Feier mit der Mannschaft steigen. Letztendlich war die Begegnung in Magdeburg der Schlusspunkt einer in fast jeglicher Hinsicht überragender Saison. Vor allem dank Trainer Uwe Neuhaus.

Von Beginn der Saison an setzte sich sein Team in der Spitzengruppe fest - und stand seit dem dritten Spieltag an der Tabellenspitze. Und beruhigte damit auch das als schwierig geltende Dresdner Umfeld. Schon seit Monaten war dem Traditionsklub der Aufstieg eigentlich nicht mehr zu nehmen. Dabei kennt sich Neuhaus mit Aufstiegen aus. Schon Union Berlin führte er von der 4. in die 2. Liga, ehe er dort 2014 seinen Hut nahm. Mit seiner unaufgeregten und professionellen Art formte der gebürtige Westfale aus seiner Mannschaft ein echtes Team - mit den treffsicheren Stürmern Justin Eilers (20 Tore) und Pascal Testroet (18).

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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