Drama um City-Star Rodri Erst drohte er mit Streik, dann riss wohl sein Kreuzband
23.09.2024, 20:20 Uhr
Rodri verletzte sich im Spiel gegen Arsenal.
(Foto: IMAGO/Action Plus)
Vor kurzem warnte Rodri vor der hohen Belastung für Fußball-Profis. Nun hat sich der spanische Nationalspieler von Manchester City offenbar schwer verletzt und droht lange auszufallen. Für das Team von Pep Guardiola wäre das ein herber Rückschlag.
Der englische Fußball-Meister Manchester City muss wohl lange auf seinen Mittelfeldstrategen Rodri verzichten. Der 28-Jährige soll sich am Wochenende im Topspiel gegen den FC Arsenal (2:2) eine Verletzung am vorderen Kreuzband des rechten Knies zugezogen haben, dies berichteten ESPN und die spanische Sporttageszeitung "Marca". Rodri hatte gegen die Gunners erst sein zweites Spiel in der laufenden Premier-League-Saison absolviert. Den Start der neuen Spielzeit hatte der Spanier bereits mit einer Oberschenkelverletzung verpasst.
Rodri, der beim EM-Gewinn der spanischen Nationalmannschaft im Sommer zum besten Spieler des Turniers gewählt worden war, hatte sich erst in der vergangenen Woche über die zu hohe Belastung im Fußball beschwert und sogar mit einem Streik gedroht. "Ich denke, wir sind kurz davor", hatte der Europameister auf der Pressekonferenz vor Citys Champions-League-Auftakt gegen Inter Mailand (0:0) betont: "Wenn es so weitergeht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden."
"Es ist fünf vor Zwölf"
Die Aussagen Rodris hatten international ein großes Echo ausgelöst. "Wenn Spieler schon über Streiks reden, da weiß man, dass es fünf vor Zwölf ist", sagte etwa Dortmunds Trainer Nuri Şahin am vergangenen Freitag und verwies auf seine prominenten Kollegen Jürgen Klopp und Pep Guardiola: "Jürgen und Pep beschweren sich seit Jahren darüber, und es hat sich nichts geändert. Ich habe das Gefühl: Je mehr wir darüber reden, desto mehr spielen wir."
Rodri hatte bei seiner Streikdrohung vorgerechnet, durch das neue Champions-League-Format und die reformierte Klub-WM "wohl auf 70 oder 80 Spiele" zu kommen. Guardiola hatte sich wenig später ebenfalls auf die Seite seines Schützlings gestellt. Er warnte, ein Streik sei nicht ausgeschlossen. "Überall auf der Welt beginnen die Spieler, darüber zu reden, wir werden sehen", hatte er gesagt. "40 bis 50 Spiele" seien für ihn das Maximum, hatte Rodri erklärt, darüber hinaus "sinke das Niveau". Bayern-Coach Kompany konnte ihm da nur zustimmen. "Ich habe schon als Spieler gefordert, dass man eine Maximalanzahl bestimmt, die ein Spieler absolvieren darf", sagte der Belgier.
Für die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola wäre ein langfristiger Ausfall Rodris ein herber Rückschlag. In der Premier League soll die fünfte Meisterschaft in Serie her, zudem will City nach 2023 auch in der Königsklasse wieder den Henkelpott gewinnen.
Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid