Fußball

Unfassbare Szenen im Europapokal Fan schlägt im Spiel mit Faust auf Torwart ein

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Marko Dmitrovic konnte sich gegen den Angreifer wehren.

(Foto: AP)

Die PSV Eindhoven scheitert in den Playoffs der Europa League und bei einem Fan der Niederländer knallen die Sicherungen durch. In der Nachspielzeit des Rückspiels rennt er aufs Feld und attackiert den Torwart von Gegner FC Sevilla. Der bleibt indes cool und wehrt den Angriff gekonnt ab.

Die Europa-League-Partie zwischen der PSV Eindhoven und dem FC Sevilla ist von einer Fan-Attacke überschattet worden. In der Nachspielzeit des Playoff-Rückspiels stürmt ein Mann auf den Rasen und geht auf den Keeper der Spanier Marko Dmitrovic los, attackiert ihn, schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht. Der Torhüter wehrt sich und ringt den Angreifer zu Boden, trotzdem tritt der Angreifer noch am Boden liegend um sich. Mitspieler helfen Dmitrovic, Sicherheitspersonal eilt herbei und führt den Mann ab.

"Ein Fan hat mich von hinten geschubst", erklärte der 31 Jahre alte Serbe nach dem Spiel. "Ich nehme an, dass er sich über das Resultat seines Teams geärgert hat. Ich nehme an, er war auch ein wenig verrückt oder betrunken." Das Hinspiel hatten die Spanier mit 3:0 gewonnen, im Rückspiel stand es zum Zeitpunkt der Attacke 1:0 für die Niederländer. Dmitrovic konnte weiterspielen, kassierte noch einen weiteren Treffer zum 0:2. Sevilla erreichte durch die Summe der Resultate dennoch das Achtelfinale des zweitwichtigsten europäischen Wettbewerbs.

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"Er hat versucht, mich zu schlagen, aber ich konnte ihn festhalten und auf die Ankunft des Sicherheitsdienstes warten", sagte der Keeper weiter. "Es ist nie schön, so etwas im Fußball zu sehen, es sollte nicht passieren, und ich hoffe, dass so etwas bestraft wird." Nach eigenen Aussagen spürte der Keeper in sich den Drang, den Fan zurückzuschlagen, hielt sich aber zurück. "Die Wahrheit ist, dass ich ihn schlagen wollte. Ich habe noch nie in meinem Leben zugeschlagen, aber ich weiß, wie man sich verteidigt."

Sevillas Coach Jorge Sampaoli nannte die Szene einen "verstörenden Vorfall", der sich nicht wiederholen dürfe. Und auch sein Pendant bei der PSV war erschüttert. Der ehemalige Weltklasse-Stürmer Ruud van Nistelrooy sagte: "Wir lehnen das alle ab. Es ist unvorstellbar, dass du als Fan einen Spieler attackierst. Es ist traurig, dass wir darüber sprechen müssen." Nach Angaben von Eindhovens Geschäftsführer Marcel Brands wurde der Zuschauer auf eine Polizeistation gebracht. "Als Geschäftsführer ist das das Schlimmste, was dir passieren kann. Dies sollte nicht passieren. Wir werden dies mit den Ordnern aufarbeiten. Wenn es an mir liegt, bekommt er lebenslanges Stadionverbot." PSV steht vor einer Strafe durch die UEFA wegen des Vorfalls.

Quelle: ntv.de, tno

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