Trotzdem gewinnt Wolfsburg Frauen-Bundesligist bejubelt im zehnten Spiel das erste Tor
16.11.2024, 17:29 Uhr
Lina Vianden traf für Potsdam, hatte zuvor aber einen Elfmeter verursacht. Mit dem war sie nicht einverstanden.
(Foto: IMAGO/Lobeca)
Turbine Potsdam ist einst eine Institution im Frauen-Fußball, doch die großen Zeiten sind längst vorbei. Gegen den Rekordmeister aus Wolfsburg treffen die Brandenburgerinnen wenigstens zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison - im zehnten Spiel.
Mit überraschend viel Mühe haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg ihre Erfolgsserie in der Bundesliga fortgesetzt. Beim 3:1 (2:0) gegen Turbine Potsdam feierte der Favorit seinen sechsten Sieg nacheinander - doch auch der Aufsteiger durfte jubeln. Lina Vianden (70.) erzielte im zehnten Saisonspiel das erste Tor für Potsdam.
Der Sieg ging dennoch an den VfL, weil Lena Lattwein (27./Handelfmeter) und Lynn Wilms (33./Foulelfmeter) jeweils ihre Strafstöße verwandelten. Kurz vor Schluss sorgte Lineth Beerensteyn (88.) für den Endstand. Bei Viandens Treffer profitierte Potsdam von einem Fehler der früheren Nationaltorhüterin Merle Frohms. Sie unterschätzte einen eigentlich harmlosen Freistoß von Vianden und ließ den Ball durchrutschen. Die Potsdamerinnen bejubelten den glücklichen Treffer aus gut 40 Metern wie ein Siegtor. Dem Ausgleich kamen die Brandenburgerinnen aber nicht mehr nahe. "Ich bin natürlich ein bisschen traurig darüber, dass wir heute verloren haben", sagte Turbine-Trainer Kurt Russ. "Die Mannschaft hat heute ihr Herz auf dem Platz gelassen. Ich bin aber auch wirklich stolz auf sie. Es geht aufwärts und das ist für uns ganz, ganz wichtig."
Auch für Wolfsburg ein besonderer Treffer
Torschützin Vianden hatte Mitte der ersten Hälfte überaus unglücklich den ersten Elfmeter für Wolfsburg verursacht: Bei einem verunglückten Klärungsversuch hatte die Linksverteidigerin den Ball an den Arm bekommen. Beim zweiten Elfmeter riss Irena Kuznezov die ehemalige Nationalstürmerin Alexandra Popp bei einer eigentlich zu weiten Hereingabe ungeschickt um.
Für Wolfsburg war Viandens Tor der erste Gegentreffer in der Liga seit dem 0:3 bei Eintracht Frankfurt Ende September. Dennoch hat der VfL an der Tabellenspitze nun vorerst fünf Punkte Vorsprung auf Frankfurt und Bayern München, die jedoch jeweils ein Spiel weniger absolviert haben und wieder verkürzen könnten. Potsdam ist mit jetzt 1:31-Toren Letzter - hat mit dieser Bilanz aber immerhin schon einen Punkt geholt: Gegen Carl Zeiss Jena reichte dem sechsmaligen gesamtdeutschen Meister und zweifachen Europapokalsieger ein torloses Unentschieden zu einem Zähler.
Quelle: ntv.de, ter/sid