Fußball

Kommentator wütetGegenspieler beleidigt DFB-Star Angelo Stiller "hochgradig asozial"

28.11.2025, 06:46 Uhr
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Der VfB Stuttgart holt beim niederländischen Klub Go Ahead Eagles drei Punkte, bringt aber auch einen Haufen Ärger mit zurück: DFB-Star Angelo Stiller wird provoziert, auf die Fans wird eingeprügelt.

Der VfB Stuttgart schlägt die Go Ahead Eagles Deventer überaus deutlich mit 4:0 und holt damit wichtige Punkte in der Europa League. Doch die Partie produziert gleich mehrere unangenehme Nachrichten für den Bundesligisten und vor allem seinen Anhang. Auf dem Platz sorgt Victor Edvardsen für Ärger, der Deventer-Profi war mit Angelo Stiller aneinandergeraten und hatte ihn provoziert. Online sorgte die Szene, in der sich Edvardsen an die Nase fasste, für mächtig Aufsehen.

Auf dem Platz gab es eine Rudelbildung. Stiller und Edvardsen sahen Gelb. Kommentator Cornelius Küpper regte sich am Mikrofon von RTL mächtig auf - und ordnete Edvardsens Verhalten als "hochgradig asozial" ein. Auch der DFB-Nationalspieler Stiller und mehrere Mannschaftskameraden waren außer sich. Hintergrund: Stiller hat eine markante Nase, Edvardsen machte sich offenbar darüber lustig.

Stuttgarts Sportchef Fabian Wohlgemuth wollte die Szene hinterher allerdings nicht zu hoch hängen: "Es geht um Europa-League-Punkte für Deventer genauso wie für uns. Also wenn Emotionen im Spiel sind und die dann auch schnell wieder abebben und der Schiri die richtigen Maßnahmen ergreift, dann ist das alles nicht ganz so wild", sagte er nach dem Spiel in der Interviewzone und ergänzte: "Von daher, alles in Ordnung."

"Völlig unverhältnismäßig"

Dass die Stimmung bei den Schwaben nach dem klaren Sieg getrübt war, lag aber an einem unschönen Aufeinandertreffen einiger VfB-Fans mit der niederländischen Polizei vor der Partie. Großteile der organisierten Stuttgarter Fanszene reisten daraufhin wieder ab, der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle tobte.

Was war passiert? Wie der VfB in einer Stellungnahme noch vor Anpfiff bestätigte, sollen die Behörden von Deventer gegen Anhänger in drei Fanbussen der Schwaben ein Betretungsverbot für die Stadt ausgesprochen haben. Als Grund sei "angebliches aggressives Verhalten von Fans des VfB gegenüber der Polizei" genannt worden. Wehrle, der selbst vor Ort war, konnte diese Darstellung nicht nachvollziehen.

Das Verhalten der Polizei sei "völlig unverhältnismäßig gewesen", sagte der 50-Jährige bei RTL. Fans seien beim Aussteigen aus dem Bus mit Knüppeln geschlagen worden, berichtete Wehrle. Er sei "schockiert", so etwas habe er "nicht für möglich gehalten", fügte der Funktionär an. Der Verein habe bei der UEFA umgehend Beschwerde eingelegt.

Drei weitere Busse, die auf dem Weg nach Deventer waren, fuhren nach den Vorkommnissen ebenfalls nach Stuttgart zurück. Wehrle forderte eine Aufarbeitung: "So geht die Fankultur in Europa kaputt", wetterte er.

Quelle: ntv.de, ter/dpa/sid

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