Fußball

"Für die Gesundheit das Beste" Gjasula schlägt Helmpflicht für Fußballer vor

Für Klaus Gjasula vom SC Paderborn (l.) gehört ein Helm zum Spielbetrieb.

Für Klaus Gjasula vom SC Paderborn (l.) gehört ein Helm zum Spielbetrieb.

(Foto: imago images / Nordphoto)

Der Paderborner Bundesliga-Profi Gjasula schlägt eine Helm-Pflicht für alle Spieler im deutschen Profifußball vor: "Das würde vielleicht auf dem Platz komisch aussehen, aber es wäre definitiv für die Gesundheit aller das Beste". Kaum jemand weiß das besser als der 29-Jährige.

Mittelfeldspieler Klaus Gjasula von Fußball-Bundesligist SC Paderborn kann sich eine Helmpflicht im deutschen Profifußball vorstellen. "Ich fände es sinnvoll, wenn alle Spieler einen Helm tragen würden", sagte der 29-Jährige im Interview mit t-online.de. "Das würde vielleicht auf dem Platz komisch aussehen, aber es wäre definitiv für die Gesundheit aller das Beste", so Gjasula. Seit seinem Jochbogenbruch 2013 spielt er mit einem entsprechenden Kopfschutz.

Der Helm gebe ihm einfach das Gefühl, dass nichts passieren könne, so Gjasula, dem seine Kopfbedeckung unter seinen Mitspielern den Spitznamen "Spartacus" eingebracht hat. Dass für seinen Vorschlag noch viel Überzeugungsarbeit nötig sein wird, glaubt der 1,90 Meter große Deutsch-Albaner auch. "Wenn jemand nichts hat, denkt er: 'Ist der bekloppt, dass der mir das empfiehlt? Ich bin doch gesund.' Der Mensch handelt erst dann, wenn  es schon passiert ist, nicht davor", so Gjasula. 

Ihm persönlich sei das Aussehen egal, er sehe lieber beim Fußballspielen ein bisschen komisch aus und sei dafür auch nach dem Fußball gesund, so Gjasula. International hat der 29-Jährige einen sehr prominenten Mitstreiter für sein Anliegen. Denn auch die tschechische Torwart-Legende Petr Cech plädiert für Helme im Fußball - zumindest bei Torhütern.

Cech selbst, der seine Karriere in diesem Sommer beendet hat, trägt auch einen. In Folge eines schweren Zusammenstoßes am 14. Oktober 2006. In der Premier-League-Partie seines FC Chelsea gegen den FC Reading wird er von Stephen Hunts Knie am Kopf getroffen. Cechs Schädelknochen wird eingedrückt. Es besteht Lebensgefahr, weil das Gehirn anschwillt, sagen die Ärzte. Er wird noch am selben Tag operiert.

Bereits drei Monate später steht Cech wieder auf dem Platz - mit einem speziell für ihn angefertigten Rugby-Helm. "Zu Beginn war es etwas seltsam, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Ich hatte nach meinem Comeback auch nie Angst vor Zweikämpfen, da hat der Helm sicher auch etwas geholfen."

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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